"Wann sind die weg?" Mit dieser scharfen Formulierung in Bezug auf ausreisepflichtige Migranten hat einer der Moderatoren des TV-Duells Merkel - Schulz empörte Reaktionen hervorgerufen. Im Netz verglich man das Auftreten und die Fragen von Claus mit den Rechtspopulisten von der AfD.

Claus Strunz, früher Chefredakteur der "Bild am Sonntag" und derzeit bei Sat.1, erntete auch mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und Ungenauigkeit im Umgang mit Zahlen Kritik.

Strunz unterlief ein schwerer Fehler, als er ein Zitat von Schulz aus dem Zusammenhang riss. Schulz habe die Mehrzahl der Flüchtlinge in Deutschland einmal als "Gold" bezeichnet - ob er das heute so wiederholen würde, wollte der Moderator wissen. Schulz ließ sich nicht beirren und konterte, Strunz müsse das Zitat schon vollständig wiedergeben: "Was die Flüchtlinge zu uns bringen, ist wertvoller als Gold", hatte der SPD-Politiker im Original gesagt. "Es ist der unbeirrbare Glaube an den Traum von Europa. Ein Traum, der uns irgendwann verloren gegangen ist."

Durch die Verkürzung des Zitats rückte Strunz die Aussage in einen anderen Kontext und suggerierte einen unkritischen Umgang Schulz' mit Flüchtlingen in Deutschland. In sozialen Netzwerken nutzen AfD-Anhänger diese verkürzte Version ("wertvoller als Gold!") immer wieder.