Panamas Ex-Diktator Manuel Noriega ist tot. Noriega, der seit einer Hirntumor-Operation im März im Krankenhaus gelegen war, starb in der Nacht auf Dienstag im Alter von 83 Jahren, wie die Regierung in Panama-Stadt mitteile.

"Mit dem Tod des ehemaligen Machthabers Manuel Noriega ist ein Kapitel der Geschichte Panamas beendet." Das teilte der Präsident des Landes, Juan Carlos Varela, am Dienstag auf seinem Twitter-Account mit.

Die USA hatten Noriegas Aufstieg zunächst gefördert, später fiel er aber wegen seiner Verwicklung in Drogengeschäfte in Ungnade. 1989 wurde er nach einer US-Invasion in Panama gestürzt und in die USA gebracht. In den USA saß der einstige CIA-Informant wegen Drogenhandels 20 Jahre lang im Gefängnis. Wegen Geldwäsche saß er anschließend noch zwei Jahre in französischer Haft.

Frankreich lieferte Noriega schließlich 2011 nach Panama aus. Dort wurde er erneut zu langen Haftstrafen verurteilt, unter anderem wegen des Verschwindens von Oppositionellen während seiner Herrschaft.

Bis Ende Jänner saß Noriega, der schon länger unter gesundheitlichen Problemen litt, in Panama im Gefängnis. Um sich der Tumor-Operation unterziehen zu können, wurde er in den Hausarrest entlassen. Im März wurde ihm in einem Krankenhaus in Panama-Stadt ein gutartiger Hirntumor entfernt. Nach dem Eingriff gab es jedoch Komplikationen, von denen sich Noriega nicht mehr erholte.