16.39 Uhr: Doch nicht polizeilich gesucht
Das Motiv des Angreifers ist weiterhin unklar. Entgegen erster Angaben wurde er nicht von der Polizei gesucht, sondern war nach einem Raubüberfall unter Auflagen auf freiem Fuß. Sein Name stand deswegen im sogenannten "Verzeichnis gesuchter Personen". Er durfte Frankreich nicht verlassen. In der Vergangenheit war er unter Radikalisierungsverdacht geraten. Dieser Verdacht hatte sich zunächst aber nicht erhärtet.
16.30 Uhr: Beide Flughafen-Terminals wieder geöffnet
Nach dem Angriff auf Soldaten im Pariser Flughafen Orly ist der Flugverkehr an beiden Terminals wieder aufgenommen worden. Nach dem West-Terminal wurde am Samstagnachmittag auch der Süd-Terminal wieder geöffnet, wie die französische Luftfahrtaufsicht DGAC mitteilte. Der Flugverkehr wurde schrittweise wieder aufgenommen. Nach der Attacke im Süd-Terminal, bei welcher der Angreifer erschossen wurde, war der komplette Flugverkehr in Orly vorübergehend ausgesetzt worden.
14.50 Uhr: Familie stammt aus Tunesien
Der Angreifer von Orly lebte Presseberichten zufolge in der Wohnung seiner Familie in Garges-lès-Gonesse. Es soll sich um Franzosen mit tunesischen Wurzeln handeln. An dem Ort war Zyed B. am Morgen von der Polizei angehalten worden, als es zum ersten Schusswechsel kam und er schließlich in einem entwendeten Renault Clio flüchtete. In dem Wagen wurde später ein blutiges T-Shirt gefunden.
13.22 Uhr: Kate und William besuchten Terroropfer
Der Vorfall in Orly ereignete sich zu einem besonders heiklen Moment. Laut Daily Mail trafen der britische Prinz William und seine Frau Kate im Rahmen ihres Paris-Besuchs zu dem Zeitpunkt gerade mit Terrorüberlebenden aus dem Bataclan und dem Anschlag Nizza zusammen.
13.09 Uhr: Hollande: "Es handelte sich um besonders gefährlichen Mann"
Frankreichs Staatschef Francois Hollande würdigte am Samstag den "Mut und die Schlagkraft" der Polizisten und Soldaten. Bei dem Angreifer habe es sich um einen "besonders gefährlichen" Mann gehandelt.
13.07 Uhr: Vater und Bruder festgenommen
Nach der Attacke auf Soldaten am Pariser Flughafen Orly sind der Vater und der Bruder des erschossenen Angreifers festgenommen worden. Solche Festnahmen im "Umfeld eines Verdächtigen" seien üblich, verlautete am Samstag aus Ermittlerkreisen.
13.01 Uhr: Erschossener war vorbestrafter Franzose
Der am Pariser Flughafen Orly erschossene Angreifer ist ein mehrfach vorbestrafter Mann mit französischer Staatsbürgerschaft und wurde von der Kriminalpolizei gesucht. Laut der Zeitung Le Parisien heißt der Attentäter Zyed B. und stammt aus dem Departement Val d´ Oise nördlich von Paris. 2015 stand er zudem unter Radikalisierungsverdacht, wie am Samstag aus Polizeikreisen verlautete. Eine Wohnungsdurchsuchung habe damals aber nichts ergeben. Der Mann war wegen einer Reihe von Straftaten wie bewaffnetem Raubüberfall und Drogenhandel mehrfach vorbestraft. Er wurde den Angaben zufolge von der Kriminalpolizei gesucht. Die französische Tageszeitung "Le Figaro" berichtet, der 39-Jährige habe sich während eines Gefängnisaufenthalts radikalisiert. Für diese Informationen gibt es bislang keine offizielle Bestätigung. Über das Motiv des Mannes lagen zunächst keine Angaben vor.
12.28 Uhr: Soldatin zu Boden geworfen
Der Angreifer am Pariser Flughafen Orly hat bei seiner Tat eine Soldatin zu Boden geworfen und versucht, ihre Waffe zu entwenden. Das erläuterte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian. Die Frau sei Reservistin und als Teil einer Patrouille von drei Soldaten am Flughafen unterwegs gewesen. Sie habe ihre Waffe festgehalten.
"Aber ihre zwei Kameraden haben es für nötig gehalten - und sie hatten Recht - das Feuer zu eröffnen, um sie zu beschützen, und vor allem um alle Leute drumherum zu beschützen", sagte Le Drian. Er lobte die "Professionalität" der Militärs. Innenminister Bruno Le Roux sagte, der Angreifer habe es nicht geschafft, der Frau das Gewehr zu entreißen.
11.46 Uhr: Angreifer stand auf Beobachtungslisten der Polizei
Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zum Vorfall am Pariser Flughafen Orly aufgenommen. Der Angreifer habe auf den Beobachtungslisten der Polizei gestanden, hieß es aus Kreisen der Ermittler. Nach Angaben des französischen Innenministeriums konnten Sprengstoffexperten sicherstellen, dass der Mann keine Bombe dabei hatte.
11.30 Uhr: Schüsse bei Verkehrskontrolle
Der Schusswechsel, zu dem es eineinhalb Stunden vor der Flughafen-Tat kam, geschah im Rahmen einer Verkehrskontrolle im Pariser Vorort Stains. Der Angreifer, der fliehen konnte, hatte offenbar bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle auf drei Polizisten geschossen und einen von ihnen verletzt. Dabei benutzte er eine Schrotpistole. Danach hat der Mann offenbar ein Auto gestohlen, er konnte fliehen. Laut Polizei stehen die Schüsse in Stains im Zusammenhang mit dem Vorfall in Orly.
11.10 Uhr: Ein polizeibekannter Islamist?
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unter Berufung auf Polizeikreise, bei dem Angreifer habe es sich um einen "polizeibekannten Islamisten" gehandelt. Eine offizielle Bestätigung dafür lag zunächst aber nicht vor.
10.57 Uhr: Schüsse auf Polizisten bei Paris
Vor dem gewaltsamen Zwischenfall auf dem Pariser Flughafen Orly hat ein Mann in der Nähe von Paris auf Polizisten geschossen und dabei einen von ihnen leicht verletzt. Wie am Samstag aus Polizeikreisen verlautete, stehen die Schüsse in Stains im Departement Seine-Saint-Denis im Zusammenhang mit dem Vorfall auf dem Flughafen.
9.29 Uhr: Mann am Flughafen Paris-Orly erschossen
Der Mann hat laut Behördenangaben gegen 8.30 Uhr in der Halle 1 des Airports dem Soldaten die Waffe entwendet und sei damit in ein Geschäft im Flughafengebäude gelaufen. Schließlich sei der Mann von Sicherheitskräften getötet worden.
Flughafen gesperrt, Polizei ermittelt
Die Polizei berichtete auf Twitter vom Einsatz am Flughafen und rief dazu auf, den abgesperrten Bereich zu meiden.
Sprecherinnen der Nationalpolizei und der Pariser Polizeipräfektur gaben auf Anfrage zunächst keine Informationen zu dem Vorfall. Nach Angaben des Senders BFMTV wurde der Flughafen evakuiert, um sicherzustellen, dass der Mann keine Komplizen hatte. Sprengstoffexperten sollten zudem sicherstellen, dass der Mann keine Bombe dabei habe.
Hohe Terrorgefahr
Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von Terroranschlägen. Erst vor einigen Wochen war nahe dem Pariser Louvre-Museum ein Mann niedergeschossen worden, der sich mit Macheten auf eine Militärpatrouille gestürzt hatte. Wegen der Terrorgefahr patrouillieren Soldaten an Flughäfen, Bahnhöfen und anderen gefährdeten Orten.
Der Flughafen Orly liegt südlich von Paris und ist der zweite große Airport der französischen Hauptstadt nach dem Flughafen Charles de Gaulle.