In einem automatisierten Telefonanruf, über den das US-Internetportal Buzzfeed gestern berichtete, wirbt der ehemalige Chef der rassistischen Organisation dafür, bei der Wahl im November seine eigene Kandidatur für den US-Senat zu unterstützen - und für Trump zu stimmen.

In dem Werbeanruf warnt Duke vor Masseneinwanderung, hohen Steuern und hoher Arbeitslosigkeit. „Wir verlieren unser Land“, sagt der 66-Jährige. „Es ist Zeit, aufzustehen und Donald Trump zum Präsidenten zu wählen und mich, David Duke, in den US-Senat zu wählen.“ Duke bestätigte Buzzfeed, dass auf dem Band seine Stimme zu hören sei.

Trump ist nicht amüsiert

Trumps Wahlkampfteam wies Dukes Unterstützung umgehend zurück. Seine Sprecherin Katrina Pierson sprach im Fernsehsender CNN von einem „absolut verstörenden“ Vorgang. Trumps Team sei nicht über Dukes Kampagne informiert gewesen und habe sich schon in der Vergangenheit von ihm distanziert.

Der im Jahr 1865 in den USA gegründete Ku-Klux-Klan sieht die Weißen als privilegierte Rasse an und kämpft vor allem gegen die Schwarzen. Die Gruppierung lehnt aber auch Einwanderer, Juden und Homosexuelle ab. Derzeit zählt der Ku-Klux-Klan etwa 5.000 bis 8.000 Mitglieder.

Duke hatte Trump bereits im Vorwahlkampf seine Unterstützung zugesichert. Der Immobilienmilliardär war damals unter anderem vom Wahlkampfteam seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton kritisiert worden, weil er eine klare Distanzierung zunächst vermieden hatte.