Sein 70-jähriges Staatsjubiläum feiert Israel von heute Abend an. Die Feierlichkeiten erstrecken sich über das ganze Land. Bei einer zentralen Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem sollen heute Fackeln entzündet werden, unter anderen von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Anschließend wollen Menschen an mehreren Orten landesweit und in jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt das Lied "Hallelujah" singen. Mit dem Lied hatte Israel 1979 den Eurovision Song Contest gewonnen.
An einer Flugshow am Donnerstag nehmen erstmals auch Luftwaffen anderer befreundeter Länder teil. Auch das österreichische Bundesheer wird dem Staat zu seinem 70. Geburtstag gratulieren und schickt eine ihrer drei C-130 "Hercules" Transportmaschinen für ein so genanntes "Fly-Over" nach Israel.
Generalmajor Karl Gruber, Kommandant der österreichischen Luftstreitkräfte, schickte schon im Voraus Grüße aus dem Cockpit der "Hercules" - und das auch auf Hebräisch.
Die Feiern dauern 70 Stunden bis Samstagabend. Während des Sabbats von Freitagabend an gibt es eine Ruhepause. Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 ausgerufen, feiert sein 70. Jubiläum allerdings nach dem hebräischen Kalender. Deshalb beginnen die Feierlichkeiten schon am Abend des 18. April. Für die Palästinenser bedeutet Israels Freudentag eine Katastrophe, weil 1948 Hunderttausende Palästinenser fliehen mussten oder vertrieben wurden. Sie begehen das Ereignis mit sechswöchigen Protesten, die bis zum 15. Mai dauern sollen. Dabei gab es schon viele Tote und Verletzte. (Red, APA)