Nach einer ersten und, soweit den Behörden bekannt, einzigen Gewaltattacke gegen seine Frau, war Anfang August das Betretungsverbot für die gemeinsame Wohnung ausgesprochen worden. Wie der 38-Jährige Samstagfrüh in die Wohnung gelangte, ist ungeklärt. Aufgrund der eindeutigen Spurenlage, so die Polizei, habe der Mann zuerst mit mehreren Messerstichen seine Kinder getötet und anschließend seine Frau.

Aufgrund von Lärm und Schreien hatten Nachbarn in der Wohnanlage die Polizei gerufen. Die Beamten mussten die Wohnung aufbrechen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte sich der Mann noch in der Wohnung aufgehalten haben. Er fügte sich selbst einen Messerstich in die Brust zu und stürzte sich dann aus dem Badezimmerfenster.

Der zuständige Dornbirner Bezirkshauptmann Helgar Wurzer schilderte Samstagnachmittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Landeskriminalamt die umfangreichen Betreuungs- und Interventionsmaßnahmen im Vorfeld der Tat. Demnach war unter anderem der spätere Täter nach dem gewalttätigen Vorfall Anfang August kontaktiert worden und hatte die ihm empfohlene Beratung in Anspruch genommen. Die Bluttat sei nicht vorhersehbar gewesen, so Wurzer.

"Erschüttert und tief betroffen" zeigte sich der Vorarlberger Diözesanbischof Benno Elbs über die Ereignisse. Er "stehe fassungslos an der Seite der Angehörigen". "Die Familie sollte immer der Ort sein, an dem Kinder wachsen und darauf vertrauen dürfen, dass jemand da ist, der sie schützt", erklärte der Bischof. "Umso betroffener macht es, wenn Gewalt und Verzweiflung genau in diesen Ort des Vertrauens eindringen." Gleichzeitig bedankte sich Elbs bei allen Frauen und Männern der Einsatzkräfte in einer "derartigen Ausnahmesituation."