Es klingt surreal, ist aber ernst gemeint. Das Haus von Josef F. in Amstetten könnte bald als Unterkunft für Flüchtlinge dienen. Walter Anzböck, Anwalt und Masseverwalter von F., erläutert: "Das schreckliche Kellerverlies, in dem einst Schlimmes geschah, ist längst mit Beton verfüllt. Und wir haben das Haus von allen schlimmen Erinnerungen befreit - es steht für Flüchtlinge als sichere Unterkunft zur Verfügung." Das Gebäude steht seit langem zum Verkauf, allerdings fand sich bislang kein Interessent.

Nächste Woche möchte Anzböck mit dem Innenministerium in Kontakt treten. "50 bedauernswerte Menschen könnten in Amstetten sofort einziehen", sagt Anzböck gegenüber der "Kronen Zeitung".

Josef F. hat seine Tochter rund 24 Jahre im Keller seines Hauses festgehalten und mit ihr in dieser Zeit sieben Kinder gezeugt. Im April 2008 flog das Verbrechen auf, F. wurde 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt.