Was die unwettergeplagten und von Hochwasser betroffenen Regionen vor allem in Ostösterreich betrifft, ist Entspannung in Sicht. Der Dauerregen geht am Dienstag zu Ende, teilte Geosphere Austria Montagmittag mit. Von Dienstag bis zum kommenden Wochenende sind demnach keine flächendeckend großen Regenmengen mehr zu erwarten. Seit vergangenem Donnerstag sind im Osten Österreichs zwei bis fünf Mal so viel Regen wie in einem durchschnittlichen gesamten September gefallen.

Der aktuellen Prognose zufolge sind bis Dienstag in der Früh vom Tiroler Unterland bis in den Osten weitere Regenmengen zwischen 30 und 50 Millimeter zu erwarten. Vereinzelt können um die 80 Millimeter zusammenkommen, wobei das Bergland des Mostviertels am meisten Niederschlag abbekommen dürfte. Im Tagesverlauf klingt der Regen am Dienstag dann ab, von Mittwoch bis Sonntag rechnet man bei Geosphere Austria mit keinen flächendeckend großen Regenmengen mehr. Zumindest zeitweise sollte sich wieder die Sonne zeigen, es werden nur mehr vereinzelte Schauer erwartet.

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Schwerpunkt Niederösterreich und Wien

Vor allem in Niederösterreich und Wien sind seit Donnerstag bis Montagvormittag örtlich bis zu 400 Millimeter Regen gefallen, wobei ein Millimeter einem Liter pro Quadratmeter entspricht. Zwischen 300 und knapp 400 Millimeter wurden an den Wetterstationen der Geosphere Austria in Lilienfeld, St. Pölten, Langenlebarn, Lunz am See, Buchberg, Reichenau an der Rax, Schwarzau im Freiwald und in Weyer in Oberösterreich registriert. Zwischen 250 und 300 Millimeter ergossen sich an den Wiener Wetterstationen Mariabrunn und Stammersdorf. In Niederösterreich wurden dieselben Mengen in Oberndorf an der Melk, Bärnkopf, Klausen-Leopoldsdorf und Puchberg am Schneeberg, in Oberösterreich in Unterach am Attersee, Bad Ischl und Windischgarsten verzeichnet.

Zwischen 200 und 250 Millimeter regnete es in Niederösterreich in Stockerau, Zwettl, Waidhofen/Ybbs und Langenlois. In Oberösterreich lagen in diesem Bereich Mondsee, Bad Goisern und Linz, in Salzburg Abtenau und Mattsee und in der Steiermark Mariazell und Bad Aussee.

Neue Rekorde: Daten müssen noch geprüft werden

An vielen Wetterstationen handelte es sich - wenig überraschend - um neue Rekorde bei Tages- und Mehrtagesregenmengen. „Noch ist das gesamte Niederschlagsereignis nicht zu Ende und alle Daten müssen auch noch geprüft werden. Aber schon die erste Auswertung der Rohdaten zeigt extreme Ergebnisse“, hielt der Geosphere-Austria-Klimatologe Alexander Orlik fest. Über St. Pölten ergossen sich demnach von Samstag auf Sonntag 225 Millimeter Regen - das ist die zweithöchste jemals in Österreich registrierte 24-Stunden-Regenmenge.