Wenn drei sich streiten, dann freut sich das Publikum: Die gestrige Dreierkonfrontation der Kanzlerkandidaten von SPÖ, ÖVP und FPÖ war fraglos ein erhellender Höhepunkt des Wahlkampfes. Über 90 Minuten wurden Untiefen im politischen Beziehungsgeflecht freigelegt, die man so ungeschminkt selten vermessen kann.
Freilich: Eine spektakuläre inhaltliche Neupositionierung, die heute Schlagzeilen macht, bot keiner der drei Kandidaten. Vielmehr waren zu den Themen Migration, Bildung, Steuern manche gut eingelernte Satzbausteine zu hören, die man aus den bisherigen Wahlauftritten schon kennt.