Eine schwere Erkältung machte Queen Elizabeth II. in den vergangenen Wochen zu schaffen, sogar auf den Neujahrsgottesdienst musste die Monarchin zum ersten Mal seit fast 30 Jahren verzichten. Es wurde bereits öffentlich spekuliert und diskutiert, was passieren würde, sollte das Oberhaupt des 52 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations handlungsunfähig werden. Doch mittlerweile ist die 90-Jährige wieder wohlauf und hat bereits die ersten Termine des neuen Jahres hinter sich gebracht.

In der Zwischenzeit kam eine spannende Anekdote aus dem Leben der Monarchin ans Tageslicht. Laut der "Times" wurde Elizabeth um ein Haar von einem ihrer Bodyguards erschossen, weil sie dieser für einen Einbrecher hielt. Und das nur, weil die Queen eines Nachts nicht schlafen konnte und um 3 Uhr durch die Gärten des Buckingham Palace spazierte, um frische Luft zu schnappen. Der Wachmann soll aber lediglich Umrisse einer Gestalt erkannt und laut eines royalen Insiders "Wer ist da geschrien?" haben. Als Elizabeth sich zu erkennen gab, soll der Gardist geantwortet haben: „Verdammt, Majestät, ich hätte Sie beinahe erschossen!

Mit typisch britischem Humor kommentierte die Queen die brenzlige Situation: „Nächstes Mal rufe ich Sie vorher an, damit Sie mich nicht erschießen müssen.“

Grenadier Guards
Grenadier Guards © EPA

Wachwechsel ändert sich

Nicht wegen dem Vorfall mit der Queen sondern aus Sicherheitsgründen ändert sich der Zeitplan für den bei London-Besuchern beliebten Wachwechsel vor dem britischen Königspalast. Wie der Buckingham-Palast am Donnerstag mitteilte, findet der Wachwechsel ab dem 16. Jänner an festgelegten Wochentagen statt, und zwar immer montags, mittwochs, freitags und sonntags.

Zudem wird die Zeremonie um eine halbe Stunde vorverlegt. Sie findet jetzt nicht mehr um 11.30 Uhr Ortszeit statt, sondern schon um 11.00 Uhr.

Die britische Polizei hatte nach dem Lkw-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt die Sicherheitsmaßnahmen vor dem Buckingham Palace erhöht und den Verkehr vor dem Palast während des Wachwechsels verboten, um Anschlägen vorzubeugen. Geplant war eine dreimonatige Testphase, doch nach dem Berliner Anschlag wurde das Vorhaben beschleunigt. Es soll nun dauerhaft gelten.

Besuchermagnet

Bisher hatte der Wachwechsel von Woche zu Woche an unterschiedlichen Tagen stattgefunden. Von April bis Ende Juli fand die Zeremonie täglich statt. Sie lockt viele Besucher an.

Anfang Dezember warnte der Chef des britischen Auslands-Geheimdienstes MI6, Alex Younger, sein Land stehe vor noch "nie da gewesenen" terroristischen Gefahren. Erstmals seit seinem Amtsantritt 2014 trat Younger am Donnerstag vor die Öffentlichkeit und warnte vor der "mörderisch effizienten" Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). Seit August 2014 gilt in Großbritannien die zweithöchste von fünf Terrorwarnstufen.