Endlich hat er ihn. Bei den 96. Academy Awards gewinnt der 58-jährige Hollywood-Veteran Robert Downey Jr. - der am 4. April seinen 59. Geburtstag feierte - seinen ersten Oscar. Für die Verkörperung von Lewis Strauss in „Oppenheimer“, dem Biopic über den Vater der Atombombe, wird er als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. In seiner Dankesrede sagte er: „Ich danke meiner furchtbaren Kindheit und der Academy - in dieser Reihenfolge. Und natürlich meiner Tierärztin, ich meine: meiner Frau Susan. Sie hat mich gefunden und gerettet.“ 

Auf Instagram teilte das US-amerikanische Unterhaltungs-Nachrichtenmagazin Entertainment Tonight die Rede von Downey.

Harter Weg zum Erfolg

Doch der Weg zu diesem Triumph war steinig. Dabei standen Downeys Chancen auf Erfolg zu Anfang gar nicht schlecht. Geboren als Sohn des Schauspielers Robert Downey Sr. war es fast vorherbestimmt, dass er die Schauspielerei zu seinem Beruf machen würde. Doch niemand hätte vorhersehen können, welche dramatischen Wendungen sein Leben nehmen würde.

Vielversprechender Beginn

Downeys Karriere begann vielversprechend. In den späten 1980er und frühen 1990er-Jahren spielte er eine Reihe von Rollen in Hollywood-Spielfilmen, die ihm einen Platz in der Branche sicherten. Zum Beispiel im Film „Chaplin“, einem Biopic über Charlie Chaplin, das dem 59-Jährigen seine erste Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller bescherte. Seine Chancen schienen grenzenlos. Doch hinter dem Glanz und Glamour kämpfte der Schauspieler mit seinen eigenen Dämonen, er war süchtig nach Heroin, Kokain und Alkohol.

Der Beginn der 2000er war für Downey geprägt von etlichen Aufenthalten in Entzugskliniken und einer fünfzehnmonatigen Haftstrafe wegen Drogenmissbrauchs. Das machte sich auch in seiner Karriere bemerkbar. Haft und Entzug führten unter anderem zum Rausschmiss bei der Anwalts-Serie „Ally McBeal“.

Mit Iron Man an die Spitze

Es schien, als wäre Downeys Karriere zu Ende. Doch das Leben hatte andere Pläne für ihn. Mit einer bemerkenswerten Wende, die in Hollywood selten vorkommt, gelang ihm ein spektakuläres Comeback. Der entscheidende Moment kam 2008, als er die Rolle des Tony Stark in „Iron Man“ übernahm. Der Film war nicht nur ein Kassenschlager, sondern legte auch den Grunstein für eines der erfolgreichsten Franchises der Kinogeschichte – dem Marvel Cinematic Universe. (MCU)

Sein Durchbruch: Die Rolle des Tony Stark in „Iron Man“
Sein Durchbruch: Die Rolle des Tony Stark in „Iron Man“ © AP / Zade Rosenthal

Seine Darstellung des charismatischen und arroganten Milliardärs und Genies gab seiner Karriere wieder Aufwind. Downey wurde zum Aushängeschild eines globalen Phänomens, das ihn zu einem der bestbezahlten Schauspieler in der Branche machte. Seine Rollen in weiteren Blockbustern wie „Sherlock Holmes“ zementierten seinen Status als Hollywood-Ikone.

Downey privat

Wenn er nicht gerade arbeite, drehe sich sein ganzes Leben nur um die Familie, sagte der Hollywoodstar 2015 in der Sendung „Extra“. Er gehe nicht mehr auf Partys oder gehe mit Freunden aus. Downey ist dreifacher Vater. Er und seine Frau Susan (50), mit der er seit 2005 verheiratet ist, haben zwei Kinder. Aus seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin Deborah Falconer (58) stammt außerdem der 30-jährige Sohn Indio. Der arbeitet gerade an seiner eigenen Karriere, der Sänger veröffentlichte diesen Januar seine erste EP.

Auf Instagram teilt Downey regelmäßig Bilder und Videos mit seinen Kindern.

Auch in der Filmproduktion betätigt Downey sich mittlerweile selbst. Seine eigene Produktionsfirma „Team Downey“ , die er 2010 mit seiner Frau gründete, produziert Serien und Filme für große Streamingservices wie Netflix.