Der "Tatort"-Fall "Wehrlos" unter der Regie von Christopher Schier raubte einem am Sonntagabend den Glauben an den Rechtsstaat - und den Polizeiapparat gleich mit. Es war ein zorniges Dienstjubiläum, das Harald Krassnitzer alias Oberleutnant Moritz Eisner bei seinem 40. Fall mit Kollegin Adele Neuhauser alias Bibi Fellner feierte.
Der Fall nach einem Buch von Uli Bree wurde von den Zuschauern mit Top-Quoten belohnt. Hierzulande erreichte der jüngste Austro-"Tatort" im Schnitt 923.000 österreichische Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 27 Prozent.
Top-Quote in Deutschland
Noch erfreulicher aber sind die Zuschauerzahlen in Deutschland, wo die Wiener Fälle zwar aufgrund ihres Lokalkolorits zu den Favoriten, aber normalerweise nicht unbedingt zu den Quotenbringern zählen. "Wehrlos" sahen Sonntagabend in der ARD im Schnitt 9,34 Millionen Zuseher, was einem Marktanteil von 25,4 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Die beiden letzten Fälle aus Österreich erreichten viel weniger Deutsche. "Die Kunst des Krieges" sahen im September 2016 rund 7,5 Millionen Zuseher sowie "Schock" im Jänner diesen Jahres 8,8 Millionen Deutsche. Mit "Wehrlos" erreichten die Austro-Ermittler also definitiv eine ihrer besten Zuschauerzahlen.
Mit "Virus" unter der Regie von Barbara Ederwird heuer voraussichtlich im Herbst ein dritter "Tatort" mit dem Duo Krassnitzer & Neuhauser ausgestrahlt werden. 2018 ermitteln die beiden dann im Fall "Die Faust".