„Herzog Blaubarts Burg“, Béla Bartóks einzige, 1918 uraufgeführte Oper, braucht mit einer Länge von knapp einer Stunde quasi immer eine Ergänzung. 2001 stelle man zum Beispiel an der Oper Graz Arnold Schönbergs „Erwartung“ (und „Verklärte Nacht“) hinzu. Und 2015 imponierte Regisseur Calixto Bieito an der Komischen Oper Berlin mit der Deutung einer Doppelpremiere, bei dem Puccinis „Gianni Schicchi“ über eine habgierige Familie am Totenbett des Patriarchen (ab Freitag als Teil von „Il trittico“ in Salzburg zusehen) in Bartóks dramatische Märchenoper mündete.
Michael Tschida