Die kommende Ballettpremiere in der Grazer Oper am 7. April zeigt Musik von Johann Sebastian Bach in der tänzerischen Umsetzung von Ballettchef Jörg Weinöhl und Ainara Garcia Navarro. Die Arbeit entwickelte sich "aus der Kraft und Schönheit der Musik von Bach", beschrieb es Weinöhl im APA-Gespräch. Verwendet wird Klavier- und Choralmusik, unter anderem die Goldberg-Variationen.

"Die Musik von Johann Sebastian Bach ist mir in meinem Leben schon lange eine wichtige Begleiterin. Immer wieder durfte ich als Tänzer zu dieser Musik tanzen", schilderte der Ballettchef seinen Zugang zur Musik des Leipziger Komponisten. Bei seiner neuen Arbeit "Kontrapunkt. Auf der anderen Seite von Bach" geht es ihm nun darum, mit den Tänzerinnen und Tänzern tiefer in die Musik einzutauchen, um die Zuschauer auf diese Weise "ins innere Wesen der Musik mitzunehmen".

Die Choreografie entstand zusammen mit Ainara Garcia Navarro, mit der Weinöhl als Tänzer zusammengearbeitet hat. "Sie war für mich eine der wichtigsten Partnerinnen im Ballettsaal wie auch auf der Bühne. Ich schätze ihren Umgang mit der Musik und ihre menschlichen Qualitäten." Als Direktor sei es für ihn außerdem immer relevant, unter welchen Bedingungen ein Abend erarbeitet wird: "Menschlichkeit, Offenheit und vor allem Respekt sind darin wesentliche Komponenten."

"Kontrapunkt" sei eine Arbeit, die um Begriffe wie "Trost, Zuversicht und Seele" kreise, beschrieb es der Choreograf. "Meine Idee für diesen Ballettabend ist, ein tänzerisches Werk zu schaffen, das in den einzelnen choreografischen Arbeiten verbunden ist. Einen Pas de deux haben Ainara und ich sogar gemeinsam im Ballettsaal choreografiert. Zusammen mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Saskia Rettig und dem Pianisten Pauli Jämsä entstand dieser Abend."

Probenimpressionen von "Kontrapunkt. Auf der anderen Seite von Bach"
Probenimpressionen von "Kontrapunkt. Auf der anderen Seite von Bach" © KK/Oper Graz