Aus dem Programm des Kunsthistorischen Museums (KHM) Wien werden in den kommenden beiden Jahren "zwei großformatige Ausstellungen herausragen", wie der Direktor der Gemäldegalerie, Stefan Weppelmann erklärt. Im Herbst 2017 ist PeterPaul Rubens eine Schau gewidmet, ein Jahr darauf steht dann mit Pieter Bruegel dem Älteren ein weiterer flämischer Meister im Mittelpunkt.

Große Rubens-Bestände

"Beide Ausstellungen sind mit Fug und Recht am Kunsthistorischen Museum angesiedelt, weil wir einerseits einen der weltweit größten Rubens-Bestände besitzen, und andererseits den weltweit mit Abstand größten Bestand an Werken Pieter Bruegels des Älteren hier haben", sagte Weppelmann. Die "epochale" Bruegel-Schau werde neben den Tafeln auch Zeichnungen und Druckgrafiken umfassen und in dieser Dichte in den nächsten Generationen wohl kaum wiederholbar sein.

"Metamorphosen"

Die technologischen Untersuchungen an den insgesamt zwölf im KHM-Besitz befindlichen Bruegel-Tafeln laufen in der Restaurierwerkstätte des Museum bereits seit 2012. Bis zum Start der Schau "werden wir den kompletten Bestand sozusagen durch die Werkstatt schleusen", erklärte der Direktor. Im Zuge der Vorbereitungen stehe nicht nur die Konservierung und Restaurierung der auch nach 500 Jahre immer noch gewissermaßen im Wandel befindlichen, auf Eichenholz gemalten Kunstwerke. Man wolle mit wissenschaftlichen Methoden "den Künstlern und ihren Produkten auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung ist dann das Ergebnis einer mehrjährigen Tätigkeit des Erforschens und des Pflegens".

Bei der im Oktober 2017 startenden Schau "RubensMetamorphosen" liege der Fokus auf "der multimedialen Präsenz von Objekten", wie es Weppelmann ausdrückte. Gemeint seien allerdings nicht die neuen, sondern die alten Medien - also Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde oder Druckgrafiken aus der Antike und der Renaissance, die den Ausnahmekünstler beeinflusst haben. Die Bruegel-Schau ist für Oktober 2018 geplant.