Ende Juli bekommen Harry-Potter-Fans endlich eine Antwort, wie es denn mit der populären Geschichte weitergeht. Dann startet nämlich am Londoner West End Theater die Fortsetzung "Harry Potter and the Cursed Child" als Theaterstück. Die Fans können es anscheinend kaum noch erwarten. Denn: In den ersten 24 Stunden wurden 175.000 Tickets verkauft. Das ist Rekord.
Aufregung über Hautfarbe
Soweit so gut. Nur eine Personale hat im Vorfeld für mächtig Aufregung gesorgt: die dunkelhäutige Schauspielerin Noma Dumezweni aus Swaziland wird darin Hermine verkörpern. Jenen Rolle also, mit der die junge Emma Watson einst in der Filmreihe berühmt worden ist. In Großbritannien ist die 46-Jährige keine Unbekannte. Schließloch hat sie den Olivier Award eingeheimst - vergleichbar mit dem Oscar des britischen Theaters.
Autorin stellt sich hinter Noma
Und trotzdem musste sich die Mimin zuletzt zahlreiche Anfeindungen in sozialen Medien gefallen lassen. Bis die Erfinderin des Zauberlehrlings, J. K. Rowling, ein Machtwort gesprochen hat. Sie stellte sich hinter die neue Hermine: "Noma wurde ausgewählt, weil sie die beste Schauspielerin für den Job ist." Und weiter heißt es in einem Interview mit dem Observer: "Es gibt einen Haufen Rassisten, die mich darauf hingewiesen haben, dass Hermine weiß wird - sie wurde wegen eines Schocks kreidebleich im Gesicht. Deshalb müsse sie auch eine weiße Frau sein, doch damit habe ich wirklich ein Problem."
Das Stück spielt 19 Jahre nach dem Ende des siebten Romans. Im Mittelpunkt stehen Harry, inzwischen ein Burn-out gefährdeter Beamter im Ministerium für Magie, sowie sein Sohn Albus Severus, dem das Familienerbe zu schaffen macht.