Es funkt ganz schön in unseren Haushalten: Telefon, Computer und Handy nutzen schon lange die Drahtlos-Technologie, inzwischen haben sich auch Geräte wie der Fernseher, der Kühlschrank oder die Waschmaschine ins heimische WLAN eingeklinkt.
Diese Vielzahl an sendenden Elektrogeräten ist aber verschwindend klein im Vergleich zu hoch technisierten Industrieanlagen, die mit Tausenden über Funk verbundenen Sensoren und Maschinen arbeiten. Diese Vielzahl an drahtlosen Sendern und Empfängern sorgt für ganz schön viel Chaos im Funkraum – was die Wahrscheinlichkeit von Funkstörungen erhöht. Diesen sogenannten Interferenzen will ein Forschungsteam an der Uni Klagenfurt auf den Leib rücken: Indem es mit mathematischen Methoden die möglichen Störungen voraussagt.
Damit soll es möglich sein, die Stärke und Wahrscheinlichkeit von Interferenzen an einem gewissen Knoten im Funknetzwerk zu prognostizieren. „Mit diesem Wissen können sich Netzwerkdesigner besser auf die möglichen Schwachstellen im Netz vorbereiten“, sagt Atiq.
Die Schwierigkeit bei ihrer Forschung liegt in der Einbeziehung der verschiedenen Parameter, die Einfluss auf die Architektur eines Funknetzwerkes haben: Dichte an Knotenpunkten, Bewegungsmuster, etc. „Um etwas vorhersagen zu können, muss man verstehen, welche Eigenschaften ein System hat und auch einen Blick in die Vergangenheit werfen.“
Atiqs Forschungsergebnisse können sich für die Industrie von großem Nutzen erweisen: Der Einsatz von drahtlosen Technologien nimmt ständig zu und wird immer wichtiger für Produktionsabläufe. Die Industrie 4.0 mit ihrer enormen Vernetzung und Datenfülle muss sich darauf verlassen, dass die Funken fliegen.