“Videospiele sind das führende Medium des 21. Jahrhunderts. Wir müssen sie also vielfältig und kreativ gestalten und kritisch reflektiert betrachten. Wir bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, jene Kompetenzen zu erwerben, die es braucht, um die Zukunft dieses Mediums mitzugestalten“, so René Schallegger, der das Programm aus kulturwissenschaftlicher Sicht mitgestaltet hat. Mitbegründer und Informatiker Mathias Lux betont: „Mein erster Zugang zu Computern und Programmierung erfolgte über Videospiele. Spiele zu entwickeln, macht große Freude. Man kann dort praktisch und spielerisch sehen, was sich mit den Computerwissenschaften umsetzen lässt.“
Das englischsprachige Masterstudium „Game Studies and Engineering“ ist ein interdisziplinäres Studium, das sich mit den technischen sowie den analytischen und ethischen Aspekten von Video- und anderen Spielen beschäftigt. Dieses Studium richtet sich an Studierende im In- und Ausland mit einem Bachelorabschluss im Bereich der Informatik und/oder Geisteswissenschaften, die an der Entwicklung, Analyse und kritischen Reflexion von Videospielen interessiert sind. Das Hauptaugenmerk des Curriculums besteht auf dem vielfältigen Wesen und der Kontextualisierung von Spielen hinsichtlich unterschiedlicher, aber miteinander in Wechselwirkung stehender Fragestellungen. Der Abschluss kann als Master of Science (MSc) oder als Master of Arts (MA) erworben werden.
Das Masterstudium bietet den Studierenden eine Plattform zum Erlernen, Studieren und Entwickeln von Spielen und Multimediaanwendungen. Engagierte und motivierte Dozentinnen und Dozenten und Bottom-up-Lehrmethoden sorgen dafür, dass die Studierenden sich voll und ganz dem Studium von Spielen, ihrer Entwicklung und ihrer Produktion widmen können. Die Praxisorientierung des Studiums wird durch ein obligatorisches Projektsemester untermauert, und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Forschung, Lehre und Industrie trägt dazu bei, dass die Studierenden Beziehungen zu relevanten Partnern außerhalb der Campusgrenzen aufbauen können.
Der Klagenfurter Universitätscampus ist bereits jetzt sehr games-affin: So treffen sich beispielsweise einmal im Monat im „Critical Game Lab“ interessierte Studierende für ein gemeinsames Spiel. Danach schreibt jede bzw. jeder ein kurzes kritisches Spotlight zu je einem Aspekt. Diese Analysen werden gesammelt und sind online lesbar. Ziel ist die Einrichtung einer Infothek mit akademisch-fundierten Spielkritiken als Auswahlhilfe für Eltern und alle, die Spiele kaufen oder verschenken wollen.
Aktuell findet von 28. bis 30. April 2017 der 4. Klagenfurter GameJam powered by ANEXIA an der Alpen-Adria-Universität statt. Hier treffen sich Spielinteressierte aus allen Fächern, um in 24 bis 72 Stunden gemeinsam ein Computerspiel in Gruppen zu entwerfen und umzusetzen. Interessierte sind herzlich eingeladen sich die Auftaktveranstaltung am 28. April mit interessanten Fachvorträgen oder die Vorstellung der fertigen Spiele am 30. April anzusehen. Infos unter http://www.itec.aau.at/gamejam/
Informationen zum Studium unter www.aau.at/master-gse