Auf einem Bauernhof in Wernzach, unweit des Kraftwerkes Edling in der Nähe von Völkermarkt, kam es Donnerstag zu einem Unglück: Gegen 15 Uhr wollte ein 55-jähriger Bauer aus Ruden vier Kälber und ein Rind auf einem Hof in Wernzach ausladen. Der Wagen rutschte dabei mitsamt der Tiere in die Drau.

Bergearbeiten in der Drau
Bergearbeiten in der Drau © Klz/Kanatschnig

Feuerwehr will tote Kühe aus Drau bergen

Derzeit findet eine Besprechung vor Ort statt. Neben Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch sind die Einsatzkräfte vor Ort. "Das Auto ist lokalisiert. Derzeit wird besprochen, wie man das Auto bergen kann. Es ist auch daran gedacht, dass das Bundesheer Hilfe leistet", sagt Erich Varh, Pressesprecher der Feuerwehren für den Bezirk Völkermarkt.

Chronologie des Unfalls

Der Mann wendete seinen Pick-up mit dem Anhänger, in dem sich vier Kälber und eine Kuh befanden, auf einem rutschigen Wiesenstück. Bei diesem Manöver wurde der Bauer vom 29-jährigen Besitzer der Tiere eingewiesen. In diesem Moment geriet das Fahrzeug mitsamt der Tiere ins Rutschen. Nach 30 Metern prallte das Fahrzeug gegen einen Baum, der 55-jährige Bauer konnte sich noch durch einen Sprung aus dem nicht mehr kontrollierbaren Auto retten. „Es ist dort sehr steil und die Böschung ungefähr 200 Meter lang“, sagte ein ermittelnder Beamter.Der Wagen mitsamt dem Anhänger rutschte in der Folge 200 Meter ab, flog zehn Meter durch die Luft und klatschte in der Drau auf. Der Landwirt konnte ein Jungrind selbst aus dem Wasser retten. Sofort wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Völkermarkt, Ruden, Edling, St. Peter am Wallersberg, Lavamünd, Peratschitzen und Stein im Jauntal alarmiert. Auch die Einsatzstellen St. Andrä im Lavanttal und Klopein der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) standen im Einsatz.

Vier Kälber gerettet

Drei Kälber konnte von den Feuerwehrleuten aus der Drau gerettet werden. Danach verschwand das Auto in den Fluten der Drau. Das ÖWR-Regionsboot Unterkärnten suchte die Drau auch mit Sonar ab. „Das Auto konnte lokalisiert werden“, sagt ein ermittelnder Beamter in den späten Abendstunden. Die Kuh dürfte ertrunken sein, der Pick-up, der etwa 500 Meter weiter flussabwärts in einer Tiefe von rund acht Metern geortet und gesichert wurde, wird am Freitag von den Feuerwehren geborgen werden.