Besser hätte der erste Tag der Feuerwehrolympiade in Villach kaum verlaufen können. Bei traumhaftem Wetter ging der spektakuläre 100-Meter-Hürdenlauf mit dreimal Gold für Tschechien bei den Freiwilligen und Berufsfeuerwehren sowie den Damen. Ein Weltrekord von 15,56 Sekunden bei den Damen inklusive. Bereits am Nachmittag gut gefüllt, präsentierte sich das mit Zusatztribünen adaptierte Stadion zur Eröffnung rappelvoll.
Begleitet von der Militärmusik Kärnten zogen die 27 Nationen feierlich ein. Insgesamt handelt es sich um 2.500 Bewerber und 550 Jurymitglieder. Begrüßt wurden sie von Bürgermeister Günther Albel, Landeshauptmann Peter Kaiser, Innenminister Wolfgang Sobotka und Bundespräsident Alexander Van der Bellen in dieser Reihenfolge. Van der Bellen war besonders "von der Motivation und der Leistung der Athleten beim 100-Meter-Finale beeindruckt", zu dem er rechtzeitig gekommen war.
Alle vier wurden nicht müde, bei ihren Grußworten auf die Wichtigkeit von Feuerwehren - vor allem auch im Bereich der Freiwilligen - hinzuweisen. Während Sobotka von "Identitätsbildnern" für Gemeinden sprach, appellierte Van der Bellen an die Bundespolitik, gesetzlich dafür einzustehen, Freiwilligen das agieren im Notfall einfacher zu machen: "Klein- und Mittelbetriebe sollen nicht auf Kosten sitzenbleiben, wenn ihre Mitarbeiter für uns alle in Notfällen schnell ausrücken müssen." Auch waren sich alle einig, den Veranstaltern ein großes Lob auszusprechen, wofür es vom Publikum Applaus regnete.
Ski-Legende als Fackelträger
Ski-Weltmeister und neunfacher Weltcupsieger Fritz Strobl - selbst freiwilliger Feuerwehrmann - drehte im Stadion mit der Fackel die Ehrenrunde, ehe das Olympische Feuer entzündet und die Spiele offiziell eröffnet wurden. Er führte den Akt gemeinsam mit Helmut Wiegisser durch, der nach einem Feuerwehrunfall im Rollstuhl landete, und mit dem Entzünden all jener Kameraden gedenken wollte, die bei Einsätzen verletzt werden oder sogar umkamen.