Immer mehr nach der Decke strecken muss sich bei der Budgeterstellung die Bezirksstadt Spittal: die Ausgaben für die Krankenanstalten sowie im Bereich der Sozialhilfe steigen von Jahr zu Jahr. Wie hoch der Gemeindeanteil für die Finanzierung des Pflegeregresses sein wird, ist noch ungewiss. Hinzu kommt, dass Altlasten beim Kanalbau in Angriff genommen werden müssen. Neun Millionen Euro werden 2018 für Kanalbau, Wasserversorgung und Straßenbau investiert. „Das ist auch als Wirtschaftsförderung zu sehen. Überwiegend kommen heimische Bauunternehmen zum Zug“, erklärte Stadtrat Hansjörg Gritschacher (FPÖ), als Referent für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Straßenbau. Ein weiteres großes Bauvorhaben ist der Umbau der Volksschule Ost in ein Bildungszentrum. Insgesamt werden 4,8 Millionen Euro für die Adaptierung der Schule mit Nachmittagsbetreuung, Ganztagsschule und Schülerhort investiert. „Die Entwicklung zeigt deutlich, dass mit den vorhandenen Einnahmen die Ausgaben nur mehr schwer finanzierbar sind. Mit einer Haushaltskonsolidierung soll eine Aufgabenreform durchgeführt werden“, sagte Finanzreferent Stadtrat Christian Klammer (SPÖ). Stadtrat Gerd Klocker (Team Kärnten Spittal) forderte wie seine Kollegen in der Opposition eine Überprüfung aller Ausgaben und Einnahmen unter Mithilfe eines externen Beraterbüros. Klocker: „Wenn so weiter gewirtschaftet wird, sehe ich Spittal als Abgangsgemeinde.“
Andrea Steiner