Animes bzw. generell die japanische Kultur findet schon seit Längerem auch in Österreich einen großen Anklang. Das Interesse an Japan ist hoch. Durch die Anime- und Manga-Convention „Harucon“ kommt diese Kultur teilweise auch nach Klagenfurt. Die Faszination der japanischen Kultur hat auch Pia Hiebaum gepackt. Mit 17 Jahren war die Klagenfurterin das erste Mal in Japan. Als Austauschschülerin besuchte sie drei Monate lang dort eine Highschool. 17 Jahre später begeistert sie 16.000 Follower auf TikTok mit ihrem Content aus und über Japan.

„Ich habe gedacht, ich bin zu alt“

Angefangen mit TikTok hat Hiebaum, weil sie niemanden in ihrem persönlichen Umfeld hatte, mit dem sie über ihr Hobby und ihre Leidenschaft reden kann. Vor allem sei es schwer, Gleichaltrige zu finden, die sich für diese Themen interessieren. Zusätzlich hat sich über die Jahre und die vielen Japanreisen sehr viel Wissen bei der Klagenfurterin aufgebaut. „Ich habe schon sehr viel in Japan erlebt und forsche auch immer noch weiter“, erzählt die 34-Jährige. „Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich dieses Wissen, diese Tipps gerne weitergeben will. Vielleicht kann ich damit jemandem helfen.“ Diese Tipps beinhalten Reisetipps, Hinweise zu Buchungen und seit Neuem auch einen Japanisch-Crashkurs, aber auch Neuigkeiten aus der Welt der Animes.

Dass ihr Account in nur einem Jahr auf fast 16.000 Follower heranwächst, hätte Hiebaum nicht gedacht. Ihr allererstes Video hat bereits über Nacht mehr als 50.000 Aufrufe gesammelt. „Ich habe am Anfang auch geglaubt, ich sei zu alt für TikTok“, meint Hiebaum. „Ich habe dann aber herausgefunden, dass viele Anime- und Manga-Fans um die 20 Jahre sind. Das war für mich unglaublich schön zu sehen.“

Drei Stunden für ein einminütiges Video

Der Arbeitsaufwand, der hinter den teilweise nur eine Minute langen Videos steckt, ist oft nicht auf den ersten Blick zu sehen. „Ich habe am Anfang auch total unterschätzt, wie viel Arbeit das wirklich ist“, erzählt die Klagenfurterin. Für ein einminütiges Video braucht sie drei bis vier Stunden. Da Hiebaum Vollzeit als Cutterin und in der Medienbranche arbeitet, sitzt sie nach der Arbeit oft noch stundenlang an den TikTok-Videos. Dabei kommt zusätzlich die Beantwortung der Kommentare und viel Hintergrundarbeit hinzu. Neben TikTok will die 34-Jährige nun auch langsam ihren YouTube-Kanal ausbauen, wo sie längere Dokumentationen veröffentlichen will.

Nächste Reise Ende April

Ihre nächste Japanreise ist bereits geplant. Ende April wird Hiebaum mit ihrer Familie einen Roadtrip in Kyūshū, eine der südlichsten Inseln Japans, machen. Natürlich wird Hiebaum ihre Follower auf TikTok auf die Reise mitnehmen. Geplant sei auch ein längeres Video für YouTube.