"Bevor das Fest womöglich ganz ins Wasser fällt, haben wir beschlossen, die Veranstaltung zu übernehmen“, sagt der Feldkirchner Bürgermeister Martin Treffner. Er meint damit das Honigfest in Hermagor, das heuer, nach dem Rückzug des Imkerverbandes, dort erstmals nicht stattfinden soll.
Da die Planungen erst in der Anfangsphase stecken, könne er über Details, etwa was das Datum oder den Veranstaltungsort betrifft, noch nichts sagen. In den kommenden Tagen werde es erste, nähere Gespräche geben, unter anderem mit den Feldkirchner Imkern. Für diese sind die Entwicklungen relativ neu, Erich Unterweger, Obmann des Bezirksverbandes für Bienenzucht und Obmann der Ortsstelle Feldkirchen, signalisiert aber seine prinzipielle Bereitschaft: „Natürlich werden wir mithelfen. Wir können ja nicht ,Nein‘ sagen.“
Treffner geht davon aus, dass man es schaffen wird, das Fest heuer an der Tiebel auf die Beine zu stellen: „Feldkichen ist eine gute Veranstaltungsstadt, wie wir unter anderem mit dem Gulaschfest oder der Radtour gezeigt haben.“ Das sieht auch der Agrarreferent, Landesrat Christian Benger so. „Feldkirchen hat mehrfach bewiesen, dass es Feste ausrichten kann und die Bezirksstadt liegt zentral in Kärnten“, sagt Benger. „Wir wollen nicht eine Bezirksstadt gegen die andere ausspielen. Aber das Honigfest muss es weiterhin geben. Die Hermagorer haben nun Zeit, sich zu orientieren.“
Auf die Frage, ob das Honigfest 2018 in Feldkirchen oder Hermagor stattfinden wird, sagt der Bürgermeister: „Wir sind für alles offen, aber wenn es eine gute Veranstaltung wird, sehe ich keinen Grund, diese wieder abzugeben.“
Und obwohl der Imkerverband Hermagor den Beschluss gefasst hat, das Honigfest nicht mehr zu organisieren, ist für den Hermagorer Bürgermeister Siegfried Ronacher das letzte Wort noch nicht gesprochen: „Es wird 2017 auf jeden Fall ein Honigfest in Hermagor geben. Wir werden uns zusammensetzten, schauen, wo es Mängel gibt.“ Auf eines der schönsten Feste wolle er nicht verzichten.