In der Nacht auf Mittwoch lenkte ein 59-jähriger Mann aus dem Bezirk Villach sein Auto im Ortsgebiet von Gurnitz, Gemeinde Ebenthal (Klagenfurt-Land). Er war in einem offensichtlich stark alkoholisierten Zustand, heißt es im Polizeibericht. Das erklärt einiges: Denn der Mann stellte seinen Pkw auf der Gegenfahrbahn ab und schlief ein. Der Wagen war versperrt.
Andere Verkehrsteilnehmer verständigten Polizisten. Doch der Mann schlief tief und fest. Die Polizeibeamten konnten den Lenker auch nach längerem Klopfen nicht aufwecken. Als der offensichtlich alkoholisierte Lenker die Polizisten dann doch bemerkte, startete er das Fahrzeug und versuchte wegzufahren.
Um eine Gefährdung zu verhindern, schlug einer der Beamten letztlich die Seitenscheibe ein und konnte so in das Fahrzeuginnere fassen, den Motor abstellen und den Zündschlüssel abziehen. Der Lenker wehrte sich zwar, doch er konnte das Eingreifen des Beamten nicht verhindern. Der Lenker erlitt bei dem Gerangel leichte Verletzungen und wurde von der Rettung vor Ort versorgt.
Ein Alkotest ergab eine starke Alkoholisierung, der Führerschein wurde vorläufig abgenommen, der Lenker wird angezeigt.
Betrunkener Fahrer war Polizist
Wie die Polizei Donnerstagfrüh bestätigt hat, ist der betrunkene Autofahrer selbst Polizist. Er sei nicht im Dienst, sondern mit seinem eigenen Auto unterwegs gewesen. Gegen ihn wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Suspendiert wurde der Mann allerdings nicht.
Laut der Pressestelle arbeitet der Alkolenker im Innendienst bei der Landespolizeidrektion Kärnten. Vor etwas mehr als einem Jahr soll er der Pressestelle zufolge eine Übertretung nach Paragraph 5 der Straßenverkehrsordnung begangen haben. Der Paragraph regelt "besondere Sicherungsmaßnahmen gegen Beeinträchtigung durch Alkohol".
"So ein Verhalten wird von uns nicht toleriert. Das schadet dem Ansehen der Polizei", sagt Pressesprecher Michael Masaniger zu dem Vorfall am Mittwoch.