Er hatte eine glänzende Berufskarriere vor sich. Jetzt steht er vor den Trümmern seines noch jungen Lebens. Wegen Verdachtes des schweren gewerbsmäßigen Diebstahles ermitteln das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft gegen einen Bankangestellten. Im Oktober 2014 wurde der Mann als Mitarbeiter einer Bankfiliale Opfer eines brutalen Banküberfalles.

Ein unmaskierter Mann mit Rucksack und einer Pistole im Abschlag betrat des Geldinstitut, sprang über das Schalterpult und zwang den Angestellten sich niederzuknien und den Pulttresor zu öffnen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, drückte der Räuber seinem Opfer den Lauf einer Gaspistole auf die Stirn und drückte ab.

Mit über 100.000 Euro ergriff der Räuber damals die Flucht. Er konnte schließlich im Zuge internationaler Ermittlungen in der tschechischen Stadt Ostrava verhaftet werden. Das Urteil für den Bankräuber: 8,5 Jahre Haft.

Schwere traumatische Schäden

Zurück blieb der Bankangestellte, der durch den Überfall schwere traumatische Schäden davon getragen haben soll. Er verfiel der Spielsucht und "wurde ein Anderer", wie Bekannte berichten. Vor einigen Wochen schlug die Bankrevision Alarm. In Abrechnungen der Filiale fehlten rund 700.000 Euror, die vor allem aus den Bankomaten "versickert" sein sollen. Die Bank erstatte Anzeige. Der Mann verlor seinen Job. Wie genau der Bankangestellte die verplombt angelieferten Geldkasetten für die Ausgabeautomaten manipuliert haben soll, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

Den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Verhängung der Untersuchungshaft hat der Haftrichter -  zumindest vorerst  - abgelehnt.