Der Übersiedlungsplan für das Ostgeschäft von der Bank Austria (Wien) direkt unter das Dach der Konzernmutter UniCredit (Mailand) steht, die neue Struktur soll ab 1. Oktober gelten. Am 1. August stehen die Hauptversammlungsbeschlüsse in Wien an.

Die Ostbankensparte (CEE-Sparte) wird zunächst aus Wien abgespalten und dann auf die UniCredit Mailand verschmolzen. Wie der "Standard" unter Bezug auf die Spaltungs- und Umgründungspläne schreibt, nehmen die Vertragsparteien den 1. Oktober "als rechtlichen Wirksamkeitstag in Aussicht". Voraussetzung dafür ist, dass die Aufsichtsbehörden ihr Okay geben.

Neben den organisatorischen CEE-Bereichen gehen "sämtliche" (13) osteuropäische Bank Austria-Tochtergesellschaften samt ihren Rechten und Verpflichtungen von Wien nach Mailand.

Größter Gewinnbringer

Zur künftigen Ertragskraft gibt es in den Unterlagen keine Indikationen. 2015 steuerten die CEE-Töchter rund 800 Mio. Euro zum Gesamtgewinn von 1,3 Mrd. Euro bei. Der Zentralbetriebsrat des österreichischen Instituts, der via Betriebsratsfonds Golden Shares hält und Mitspracherechte hat, ließ sich für den Deal von Investmentbankern beraten. Der Zeitung zufolge gehen diese davon aus, dass der Bank Austria mittelfristig rund 80 Prozent der Ertragskraft nach Mailand entschwinden.

Offenbar akzeptiert haben laut "Standard" die Italiener Bedingungen der Belegschaftsvertreter, dass die Mitarbeiter, die bisher in der CEE-Steuerung tätig waren, das auch künftig tun dürfen. Dafür soll es Entsendeverträge geben. Laut Vertragswerk würden die Dienstverhältnisse von rund 270 Mitarbeitern mitübersiedelt - jene von ihnen, die in der Bank Austria definitiv gestellt (de facto unkündbar) sind, würden aber delegiert. In den Unterlagen ist von 99 Mitarbeitern die Rede.