Bis 30. Juni wollen Banken- und Gewerkschaftsvertreter Verhandlungen über die Einrichtung einer Arbeitsstiftung für Bankmitarbeiter aufnehmen, die dem Personalabbau in der Branche zum Opfer fallen. Ein Zieldatum für den Abschluss der Gespräche gibt es nicht. "Wir müssen jetzt ein Best-practice-Modell finden", sagte der Generalsekretär des Bankenverbandes, Gerald Resch, am Mittwoch zur APA.

In der Nacht haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf einen neuen Kollektivvertrag für den heimischen Bankensektor geeinigt. Die rund 75.000 Beschäftigten erhalten ab 1. April im Schnitt 1,24 Prozent mehr Gehalt. Nach mehr als zehnstündigen Verhandlungen einigte man sich auf eine Anhebung um 0,7 Prozent plus 15 Euro, durchgerechnet 1,24 Prozent. Gehaltsbestandteile über 80.000 Euro brutto Jahreseinkommen werden um 0,4 Prozent angehoben, wobei Überstundenpauschalen und Kinderzulagen nicht eingerechnet werden.

"Effizient", nicht "günstig"

Bei den Arbeitsstiftungen geht es darum, gekündigte Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen. Natürlich würden dabei auch die Kosten eine Rolle spielen, aber "es geht nicht darum, das günstigste Modell zu finden, sondern das effizienteste", sagte Resch.

Laut Arbeitnehmer-Chefverhandler Wolfgang Pischinger (GPA-djp) soll eine sozialpartnerschaftliche Expertengruppe gebildet werden, die unter Einbindung eines Vertreters einer Stiftung entsprechende Standards ausarbeiten soll, wobei es sich um eine Branchen- oder sektorale Arbeitsstiftungen handeln könnte.