In sechs Ländern ist die Spar European Shopping Centers (SES), die Tochter der Lebensmittelhandelsgruppe Spar vertreten. In den 30 Shopping-Centern konnte der Umsatz 2015 um 4,8 Prozent gegenüber 2014 gesteigert werden. Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr 124 Millionen Besucher gezählt.

Wirtschaftsmotor Shopping-Center

Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, stieg der Umsatz der Pächter in den österreichischen Einkaufszentren mit 6,2 Prozent über dem Schnitt. Der Vorsitzende der SES-Geschäftsführung, Marcus Wild, zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Urbane Shopping-Center seien derzeit die wahren Wirtschaftsmotoren im Handel. Ihre gesamtwirtschaftliche Leistung und ihre Funktion als Arbeitgeber würden dabei aber oft unterschätzt werden.

Zusammenspiel aus Online und Offline

Eine wachsende Konkurrenz durch den Online-Handel ortete Wild nicht, eher im Gegenteil. Vielmehr gelte verstärkt das Geschäftsmodell "bricks and clicks", also das Zusammenspiel aus Online ("clicks") und Offline ("bricks"). "Es gibt nur wenige reine Online-Händler, viele sind auf die Kombinationen mit dem stationärem Handel angewiesen." Einkaufszentren seien für Marken heute zu einem entscheidenden Medium geworden, der Point of Sale diene mittlerweile als wichtiges Kommunikationsmittel. "The store is the message. Dort kann ich als Kunde Marken erleben."

Die von SES verpachtbare Fläche wuchs 2015 auf rund 860.000 Quadratmeter, alleine in Österreich wurden im Vorjahr 47.000 Quadratmeter neue Handelsflächen geschaffen. So eröffnete etwa im vergangenen August die Weberzeile in Ried im Innkreis, im Oktober ging der erweiterte Fischapark in Wiener Neustadt in Vollbetrieb. Im September startete in der Seestadt Aspern in Wien die erste gemanagte Einkaufsstraße in Österreich.

Weitere Großprojekte

Derzeit arbeitet SES an weiteren Großprojekten. Anfang März 2016 wurde in Kroatien der 31. Standort eröffnet, SES hat hier das Centermanagement für die "Mall of Split" übernommen. Neue Einkaufszentren sind in Bozen (Italien) und Ljubljana (Slowenien) geplant. Heuer werden auch die Sanierungen im Citypark Graz abgeschlossen. Das am 3. März in Wien eröffnete neue "huma eleven" soll 2017 um einen weiteren Bauteil erweitert, bis 2019 soll auch die Einkaufsstraße in Aspern Zug um Zug fertiggestellt werden.

SES mit Sitz in Salzburg entwickelt, errichtet und betreibt Shopping-Center und beschäftigte zuletzt 399 Mitarbeiter. Kennzahlen zum eigenen Ergebnis nennt das Unternehmen traditionell nicht. Wild zeigte sich aber im APA-Gespräch über den SES-Geschäftsverlauf "sehr zufrieden". Die Zahlen seien seit Bestehen stets nach oben gegangen.