Der weltweit tätige Hochleistungswerkstoffhersteller Plansee will in den kommenden zwei Jahren an seinem Stammsitz in Breitenwang bei Reutte (Tirol) 150 Beschäftigte abbauen. Dies berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Samstagsausgabe. "Das ist kein Geheimnis und wird offen kommuniziert", erklärte Vorstandsvorsitzender Michael Schwarzkopf in der "TT".

Die Zahl der Mitarbeiter weltweit war zuletzt auf mehr als 6200 gestiegen. In Breitenwang werden rund 2300 Mitarbeiter beschäftigt, davon 200 Leiharbeiter. Im Geschäftsjahr 2014/15 stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 1,26 Milliarden Euro - nach einem Minus im Jahr davor.

Geplant sei für heuer der Abbau von 100 Mitarbeitern, 2017 sollen weitere 50 Stellen gestrichen werden. Neben Arbeitern und Leiharbeitern, die etwa durch Wegfall von Produktionslinien betroffen sein könnten, werden auch Angestellte das Unternehmen verlassen müssen, hieß es in dem Bericht. Gemeinsam mit Personalabteilung und Betriebsrat würden derzeit sozialverträgliche Maßnahmen erarbeitet.

"Wir müssen besser werden"

"Wir müssen einfach wieder wettbewerbsfähiger werden. Gerade, was weltweite Mitbewerber, etwa aus China, betrifft. Die Verbesserung der Prozesse ist ein Dauerthema. Wir müssen uns neu aufstellen, besser werden. Ganz im Sinnbild eines Marathons, den wir alle zu laufen haben", erklärte Schwarzkopf in der Zeitung.

Die Reduktion werde man ohne größere Verwerfungen über die Bühne bringen, zeigte sich Schwarzkopf überzeugt und ergänzte: "Aber wir überlassen das nicht einfach der Fluktuation, sondern greifen strukturell ein."

Plansee betreibt auch im obersteirischen Liezen einen Produktionsstandort und stellt dort Tantal, Tantal-Wolfram und Niob her, die als Drähte, Stäbe, Bleche und Rohre zum Einsatz kommen.