Beim Autozuliefer-Konzern Magna International gibt es nun erstmals einen Europäischen Betriebsrat. Darauf haben sich Gewerkschaften und die zentrale Leitung des Konzerns geeinigt. Damit ist auch bei Magna International die rechtliche Basis für eine konzernweite Vernetzung und Zusammenarbeit der Arbeitnehmervertretungen aus allen Ländern der EU geschaffen, hieß es am Montag.

Konstituiert hat sich der Europäische Betriebsrat (EBR) bei Magna International am vorigen Freitag, teilten die Produktionsgewerkschaft PRO-GE und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), am Montag mit. Mit an Bord ist auch die deutsche IG-Metall.

Zwölf Mitglieder

Mit dem EBR seien grundlegende Informations- und Beratungsrechte der Belegschaftsvertretungen in den europäischen Magna-Standorten vor allem in wirtschaftlichen Angelegenheiten sowie die Möglichkeiten der grenzübergreifenden Kooperation geregelt, so die Aussendung.

Derzeit nehmen zwölf Belegschaftsvertreter aus sechs EU-Ländern an den Sitzungen des Europäischen Betriebsrates teil, weitere aus bis zu 16 Ländern sollen folgen. Zum Vorsitzenden wurde Reiner Elgas aus Deutschland gewählt, dem Lenkungsausschuss gehören - neben Vertretern aus Spanien und Bulgarien - auch zwei Austro-Betriebsräte an: Thomas Stoimaier (PRO-GE) und Manfred Scherer (GPA-djp).