Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bestätigt das Kreditrating der Schweiz. Es lautet damit weiterhin "AAA/A-1+". Der Ausblick ist stabil. Als Gründe führt die Agentur unter anderem die starken Institutionen, die belastbare und prosperierende Wirtschaft sowie die tiefe Staatsverschuldung an.

Zwar werde sich die Aufhebung des Euro-Mindestkurses vom Jänner auch weiterhin auf die Wirtschaft auswirken, heißt es in der Mitteilung vom Freitagabend. Dadurch dürfte sich das Wachstum im laufenden und nächsten Jahr verlangsamen.

S&P ist aber der Ansicht, dass die Schweizer Wirtschaft diesen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit schlucken könne. Die Maschinenexporte und der Tourismus hätten zwar gelitten. Die restlichen Branchen seien aber weniger getroffen worden, weil ihre Produkte weniger preissensitiv seien.

Für das laufende Jahr erwartet S&P wie gehabt ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 0,8 Prozent. Für das nächste Jahr senkt die Ratingagentur die Prognose allerdings von bisher 1,9 auf 1,2 Prozent. Staaten mit guten Noten profitieren davon, dass sie als sichere Schuldner gelten. Wegen des geringeren Risikos für Kreditgeber können sie tiefere Zinsen aushandeln.

AAA-Comeback der Niederlanden

Standard & Poor's hat den Niederlanden nach zwei Jahren wieder die Spitzenbonitätsnote verliehen. Die Agentur hob am Freitag das Rating auf AAA von AA+ an.

Grund sei die anziehende Erholung der niederländischen Wirtschaft, erklärte S&P. Die Aussichten für die Konjunktur seien besser als erwartet. Der Ausblick für das Rating sei daher stabil. Damit kehren die Niederlande in den kleinen Kreis der Euro-Länder zurück, die von der Agentur mit der Topnote geführt werden.

S&P hatte den Niederlanden Ende 2013 das Spitzenrating entzogen und das mit trüben Aussichten für das Wirtschaftswachstum begründet. Je besser das Rating, desto günstiger kann sich ein Land üblicherweise am Kapitalmarkt refinanzieren.