Die Hoteliervereinigung ÖHV hat in einem Branchenradar ihre 1.300 Mitglieder befragt. Laut Vorab-Auswertung sinken die Investitionen weiter. Der Grund dafür: das schwierige Geschäftsumfeld und steigende Belastungen. Jetzt warnt die ÖHV selbst davor, ohne gründliche Prüfung zu investieren.

„Wir haben uns diesen Schritt lange überlegt, aber wir sind zu dem Schluss gekommen, eine Investitionswarnung auszusprechen", sagen die ÖHV-Präsidenten Michaela Reitterer und Gregor Hoch. "Wir sehen stark steigende Kosten, vor allem durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer, aber kaum steigende Einnahmen. Außerdem verteuert die Verlängerung der Abschreibungsdauer Investitionen, die unter diesen Umständen gut überlegt sein müssen. Angesichts der neuen Belastungen müssten die Einnahmen in Hotels laut Experten um rund sechs Prozent steigen, damit die Ergebnisse gehalten werden können. „Davon sind wir weit entfernt. Laut erster Auswertung der Mitgliederbefragung ÖHV-Inside müssen fast 90 % der Betriebe mit schlechteren Ergebnissen rechnen“, erklärt Hoch.

Investitionen in den Betrieb seien unverzichtbar, aber die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse seien wegen schlechter Rahmenbedingungen und wirtschaftspolitischer Versäumnisse massiv unter Druck geraten. Eine Verbesserung sei nicht in Sicht.

Für Ärger bei den Hoteliers sorgt etwa der Umstand, dass vor der Wirtschaftskammer-Wahl versprochen worden war, die Abschreibungsdauer für Investitionen in Hotels zu senken. Jetzt ist davon keine Rede mehr: Die Abschreibungsdauer wurde verlängert und entsprechend halten sich Hoteliers mit Aufträgen zurück. An die 40 % der Hoteliers werden weniger investieren als geplant, ergab die Studie: „Das kostet das Gewerbe mitten in der Krise Aufträge und Arbeitsplätze. Das ist ein Spiel mit dem Feuer“, warnt Hoch.Die Deatilergebnisse der Befragung werden kommende Woche veröffentlicht.