Die Ausfälle bei den Mehrwertsteuer-Einnahmen sind in der EU 2013 unverändert hoch bei 15,2 Prozent geblieben. EU-Steuerkommissar Pierre Moscovici erklärte, dies zeige, dass die einzelnen Länder ihren Kampf gegen Steuerflucht und Steuervermeidung auf allen Ebenen verstärken müssten. Insgesamt handelt es sich um einen Verlust für die gesamte EU von 168 Mrd. Euro an Steuereinnahmen.
In 15 Staaten habe sich die Lage verbessert, in elf Ländern aber verschlechtert. Gründe sind neben Steuerbetrug auch Insolvenzen oder falsche Berechnungen.
Zunahme in Österreich
Der Kommissionsbericht zeigt, dass sich die Mehrwertsteuer-Ausfälle in Österreich von 11,1 Prozent 2012 auf 11,4 Prozent 2013 vergrößert haben. In absoluten Zahlen ist dies eine Erhöhung von 3,066 Mrd. auf 3,217 Mrd. Euro an fehlenden Einnahmen.
Am höchsten sind die Fehlbeträge der errechneten Mehrwertsteuern eines Landes in Rumänien mit 41,4 Prozent, gefolgt von Litauen mit 37,7 Prozent, der Slowakei (34,9 Prozent), Griechenland (34,0 Prozent), Italien (33,6 Prozent), Lettland (29,8 Prozent), Polen (26,7 Prozent), Malta (26,4 Prozent), Ungarn (24,4 Prozent), Tschechien (22,4 Prozent), Bulgarien (17,2 Prozent), Estland (16,8 Prozent), Spanien (16,5 Prozent), ÖSTERREICH (11,4 Prozent), Deutschland (11,2 Prozent), Irland (10,6 Prozent), Belgien (10,5 Prozent), Großbritannien (9,8 Prozent), Dänemark (9,3 Prozent), Portugal (9,0 Prozent), Frankreich (8,9 Prozent), Slowenien (5,8 Prozent), Luxemburg (5,1 Prozent), Schweden (4,3 Prozent), Niederlande (4,2 Prozent) und Finnland (4,1 Prozent). Keine Daten lagen aus Kroatien und Zypern vor.