China wird nach Einschätzung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und von Frankreichs Präsident Francois Hollande alles tun, um einen Wirtschaftseinbruch zu vermeiden. "Ich bin der Überzeugung, dass China alles in seinen Möglichkeiten stehende tun wird, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren", sagte Merkel am Montag nach einem Treffen mit Hollande in Berlin.

Angesichts der Ängste vor einem Einbruch der Weltwirtschaft nach stark sinkenden Börsenkursen am Montag verwies Merkel auf den Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser sei nicht besorgt, dass es eine lang anhaltende Krise in China geben werde. "Wenn jeder seinen Weg geht, wird China seinen Beitrag dazu leisten", sagte sie.

"Weltwirtschaft ist solide genug"

Auch Hollande zeigte sich zuversichtlich, dass China seine Lage stabilisieren werde. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt habe dafür genug Ressourcen. "Die Weltwirtschaft ist solide genug, um ebenfalls Wachstumsperspektiven zu haben - unabhängig von China", sagte er. Die Politik könne sich nicht an Börsenindizes orientieren.

Die Furcht vor einem heftigen Konjunktureinbruch in China hat am Montag heftige Schockwellen durch die Finanzmärkte gejagt. Der DAX und der ATX etwa verloren 4,7 Prozent, der französische Index CAC 5,6 Prozent.