Fast drei Millionen Erwerbstätige in Deutschland wollen mehr arbeiten. Das geht aus der Arbeitskräfteerhebung für das Jahr 2014 hervor, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte. Demnach gibt es 2,9 Millionen sogenannte Unterbeschäftigte, die für einen entsprechend höheren Verdienst mehr arbeiten würden und dazu kurzfristig auch die Möglichkeit hätten.

1,6 Millionen arbeiten nach Angaben der Statistiker in Teilzeit, 1,3 Millionen haben eine Vollzeitstelle. Im Schnitt würden sie gern 11,3 Stunden pro Woche länger arbeiten.

Auf der anderen Seite gab es 2014 knapp eine Million sogenannte Überbeschäftigte, die gern weniger arbeiten würden und dafür ein verringertes Einkommen akzeptieren würden. Sie würden ihre wöchentliche Arbeitszeit um durchschnittlich 11,1 Stunden senken.

Aus der Differenz beider Werte ergibt sich per Saldo ein ungenutztes Arbeitspotenzial von knapp 2,6 Millionen Arbeitsstunden pro Woche. Das entspräche den Statistikern zufolge rechnerisch 566.000 Vollzeitstellen mit einer Arbeitszeit von jeweils 40 Stunden pro Woche.