Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat den oberösterreichischen Fahrradhersteller KTM und dessen Tochterfirma BTM Bike Trading GmbH gefilzt. Die Hausdurchsuchungen wurden wegen des Verdachts auf Absprachen zur Marktaufteilung durchgeführt. Die Razzien wurden vom Obersten Gerichtshof als Kartellobergericht angeordnet.

Bei der Berichterstattung passierte aber ein Fehler: Agenturmeldungen hatten irrtümlich auch die Firma Bikestore als Ziel der behördlichen Durchsuchungen genannt. Diese Firma ist aber nicht betroffen, sie spielt in dem Fall nur indirekt eine Rolle. Durchsucht wurden der oberösterreichische Zweiradhersteller KTM und dessen Tochterfirma BTM Bike Trading GmbH.

Laut APA-Informationen wurden die Razzien bereits im Vorjahr durchgeführt, einen Bußgeldantrag gegen die Firmen gibt es aber noch nicht. Die BWB wollte die laufenden Ermittlungen nicht kommentieren. KTM-Vertriebschef Stefan Limbrunner betont, dass es permanent Aktionen mit KTM-Rädern gebe und keine vorgeschriebenen Preise.

Auslöser der Ermittlungen 2013 war folgender Satz im Webshop von Bikestore.cc: "Laut Vertriebsrichtlinien müssen wir die Fahrräder mit UVP (Unverbindliche Preisempfehlung, Anm.) in unserem Webshop anpreisen. Bitte besuchen Sie unsere Filialen oder mailen uns Ihre Telefonnummer für ein individuelles Preisangebot." Angeführt wurden Fahrräder der Marken KTM, Giant, Scott, Haibike, Mondraker, Kuota, Lapierre und Kona sowie Puch. Nach einem Bericht der APA wurde der Satz von der Website entfernt.

Bikestore betonte gegenüber der APA, der Hinweis habe ausschließlich dazu gedient, "potenziellen Kunden für eine vernünftige persönliche Beratung die Möglichkeit zu einer direkten Kontaktaufnahme zu geben. Es gibt bei der Bikestore Handels GmbH weder mit KTM noch mit anderen Lieferanten Preisabsprachen oder andere Preisbindungen."