Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember um 0,7 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.

Ökonomen hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, wobei die Schätzungen von 0,1 und 0,5 Prozent reichten. Anfang 2014 war die Wirtschaft sogar um 0,8 Prozent gewachsen, ehe sie im zweiten Quartal um 0,1 Prozent schrumpfte und im dritten Quartal um 0,1 Prozent zulegte.

Kräftiger Endspurt

Positive Impulse kamen Ende 2014 in erster Linie aus dem Inland. "Vor allem die privaten Haushalte steigerten ihre Konsumausgaben noch einmal merklich", erklärten die Statistiker. Außerdem wurde mehr investiert, und zwar in Ausrüstungen sowie besonders in Bauten. "Auch die Exporte von Waren und Dienstleistungen legten vorläufigen Berechnungen zufolge nochmals kräftig zu", hieß es. Die Importe zogen ähnlich kräftig an. Details wollen die Statistiker am 24. Februar vorlegen.

2014 wuchs Europas größte Volkswirtschaft dank des kräftigen Endspurts mit 1,6 (bisher 1,5) Prozent etwas schneller als bis jetzt angenommen. 2013 hatte es nur zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent gereicht. Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr ein Plus von 1,5 Prozent. Dazu soll vor allem der private Konsum beitragen, der von rekordhoher Beschäftigung, steigenden Löhnen und sinkenden Energiepreisen befeuert wird.