Der Schweizer Roger Federer hat am Sonntag zum siebenten Mal sein Heimturnier in Basel gewonnen. Der 34-Jährige rang im Traum-Endspiel seinen Erzrivalen Rafael Nadal nach 2:01 Stunden mit 6:3,5:7,6:3 nieder. Für Federer war es der insgesamt bereits 88. Karriere-Titel. Federer hat damit nach zuletzt fünf Niederlagen gegen Nadal erstmals wieder gewonnen. Der Spanier führt im Head-to-Head klar 23:11.

Es war überhaupt erst das erste Aufeinandertreffen der beiden Superstars seit dem Halbfinale der Australian Open 2014, Federers bis dato letzter Sieg über Nadal datierte vom Frühjahr 2012 (Halbfinale Indian Wells). Für den 17-fachen Grand-Slam-Sieger Federer war es nach Brisbane, Dubai, Istanbul, Halle und Cincinnati schon sein sechster Titel in diesem Jahr. Mehr Turniersiege hat 2015 nur Novak Djokovic mit neun Titeln geschafft.

Federer war vor 9.200 Zuschauern in der ausverkauften St. Jakobs-Halle in seinem schon zwölften Endspiel in Basel stark gestartet, doch Nadal steigerte sich Mitte des zweiten Satzes rechtzeitig, um noch das 7:5 zu schaffen. Mit einem Break zum 5:3 gelang Federer aber die Vorentscheidung.

Peya/Soares holten sich zum "Abschied" Basel-Titel

Noch vor einer Woche hatte Alexander Peya beim Erste Bank Open in Wien angekündigt, dass die sportliche "Ehe" mit Bruno Soares nach dieser Saison endet. Nun haben der 35-jährige Wiener und sein brasilianischer Doppelpartner noch einen Titel gewonnen. Peya/Soares setzten am Sonntag ihren Erfolgslauf in Basel mit einem 7:5,7:5 über Jamie Murray/John Peers (GBR/AUS-3) fort.

Für Peya war es der insgesamt 14. Doppel-Titel auf der ATP-Tour und der zwölfte gemeinsam mit Soares. Das Duo hatte in diesem Jahr auch in München triumphiert, war aber mit der Gesamtentwicklung 2015 nicht zufrieden.

Nach dem Viertelfinal-Aus in Wien zeigten Peya/Soares in Basel allerdings, warum sie sich 2013 (Semifinale) und 2014 (Gruppenphase) zweimal in Folge für die ATP-Finals der acht besten Doppel des Jahres in London qualifiziert hatten. Schon der überraschend glatte Viertelfinal-Sieg über die als Nummer 4 gesetzten Marcin Matkowski/Nenad Zimonjic (POL/SRB) mit 6:0,6:1 ließ die tolle Spätform der austro-brasilianischen Paarung erkennen. Im Halbfinale eliminierten die beiden die Wimbledonsieger Jean-Julien Rojer/Horia Tecau (NED/ROM) und nun kamen mit Murray/Peers auch die diesjährigen Wimbledon- und US-Open-Finalisten auf das aktuelle Abschusskonto.

Im Doppel-Race festigten Peya/Soares den neunten Rang in der Jahreswertung. Beim ATP-Masters-1000-Turnier kommende Woche in Paris haben die beiden die kleine Chance, vielleicht sogar noch den Sprung nach London zu schaffen. Sie treffen zum Auftakt auf Colin Fleming/Andy Murray (GBR) und müssten schon in Runde zwei gegen Ivan Dodig/Marcelo Melo (CRO/BRA-2) auf den Court.

Peya wird 2016 mit dem Deutschen Philipp Petzschner auf Tour gehen, Soares hat sich mit Finalgegner Jamie Murray auf eine Zusammenarbeit geeinigt.