Die Zeiten, als der FC Bayern München seinen letzten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs erfolgreich als Stammspieler bei den Profis etabliert hat, ist eine Weile her. David Alaba debütierte am 9. März 2010 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Fiorentina (2:3). Wie sein Aufschwung weitergehen sollte, warzu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Aber legendär bleiben die Worte des damaligen Trainers Louis van Gaal, der auf die Frage, ob er sich mit Sami Khedira verstärken möchte, nur antwortete: "Khedira? Nein, wir haben ja Alaba." Und das noch vor dieser Saison, als der heute 23-Jährige nur den absoluten Nachwuchs-Kennern bekannt war.

Doch die Bayern wollen den neuen Alaba und nicht nur fertige Spieler zukaufen. Daher kommt es am Freitag zum Spatenstich des neuen Nachwuchsleistungszentrum. Nur unweit von der Allianz-Arena soll für rund 60 Millionen Euro das neue Schmuckkästchen entstehen. Acht Fußballplätze, darunter einer mit Kunstrasen und ein Stadion mit überdachten Tribünen, auf denen 2500 Zuseher Platz finden, ein Basketball-Platz, ein Klubhaus mit Fanshop, eine Mulitfunktionshalle und ein Internat, in der die Akademie untergebracht wird. Insgesamt wird das Areal 30 Hektar fassen.

In Zeiten, in denen man für 60 Millionen Euro oft nicht einmal die Ablösesumme eines einzigen Spielers bezahlen kann, sicher der richtige Schritt in die Zukunft.