In einem Telefonat hätten beide Seiten ihren Willen bekräftigt, die Koordination zwischen russischen und US-Militärs in Syrien zu intensivieren.

Das teilte der Kreml am Mittwoch in einer Erklärung mit, ohne nähere Angaben über die Art der Zusammenarbeit zu machen. Putin rief seinen US-Kollegen demnach auf, er solle dafür sorgen, dass die gemäßigten Rebellen in Syrien sich von den Jihadisten der Al-Nusra-Front und anderen extremistischen Gruppen, für die die Waffenruhe nicht gelte, abgrenzen. "Wladimir Putin hat seinen Gesprächspartner aufgerufen, zum Bruch der moderaten Opposition mit den Terrorgruppen wie der Al-Nusra-Front beizutragen", erklärte der Kreml. Beide Staatschefs unterstrichen demnach die Notwendigkeit einer Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen unter Vorsitz der Vereinten Nationen.

Die Geheimdienste der USA und Russlands arbeiten in Syrien bereits zusammen. Moskau hatte im Juni "gemeinsame harte Angriffe gegen die Al-Nusra-Front" vorgeschlagen. Mitte Mai hatte Russland den USA sogar gemeinsame Angriffe gegen jihadistische Gruppen in Syrien vorgeschlagen, was Washington umgehend zurückgewiesen hatte.

Dreitägige Waffenruhe

Die syrische Regierung hatte zuvor eine dreitägige Waffenruhe während der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan ausgerufen. Nach Armeeangaben trat die Feuerpause am frühen Mittwochmorgen in Kraft und gilt bis Freitag um Mitternacht. Aus syrischen Sicherheitskreisen hieß es, ausgeschlossen von der Waffenruhe seien die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die islamistische Al-Nusra-Front, die als syrischer Ableger des Al-Kaida-Netzwerks gilt.

Ende Februar war in dem Bürgerkriegsland bereits eine von Russland und den USA vermittelte Feuerpause in Kraft getreten, die allerdings ausdrücklich Angriffe auf Jihadisten ausnahm. Die Vereinbarung wurde in der Folge wiederholt von den Kriegsparteien gebrochen. Auch die Bemühungen, die Bürgerkriegsparteien für Friedensgespräche an einen Tisch zu bringen, scheiterten.