Somalische Islamisten nahmen in Kenia einen Reisebus ins Visier. Laut einem örtlichen Medienbericht forderten die Angreifer muslimische Passagiere auf, dazu beizutragen, Christen im Bus zu identifizieren. Die Passagiere zeigten Mut: Sie folgten der Aufforderung der Terroristen nicht. Dies berichtet die Zeitung "Daily Nation" unter Berufung auf Augenzeugen und den örtlichen Gouverneur.

Die Kämpfer hatten den Bus zunächst von außen beschossen. Dabei sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.Abdi Mohamud Abdi, ein Muslim der sich unter den Reisenden befand, erzählte, dass mehr als zehn Mitglieder der radikalislamischen Schabab-Miliz den Bus gestürmt hätten. Sie sollen den muslimischen Passagieren des Busses befohlen haben, sich von christlichen Mitreisenden wegzusetzen. Die Angesprochenen weigerten sich jedoch und retteten den Christen im Bus so das Leben.

Das Grenzgebiet von Kenia zu Somalia gilt als hochgefährlich, immer wieder kommt es in der Region zu Terroranschlägen. Bereits im November 2014 hatten Kämpfer der radikal-islamischen Schabab-Miliz im Bezirk Mandera einen Bus überfallen. Bei dem Angriff sind 28 Menschen getötet worden.