Die Polizei in Genf sucht im Zusammenhang mit den Terrorattacken von Paris nach vier Verdächtigen. Auf einen Hinweis der Schweizer Bundesbehörden hin habe man in Genf und der Region zusätzliche Einsatzkräfte mobilisiert und die Alarmstufe angehoben, hieß es am Donnerstag von der Polizei in Genf.

Unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen machte die Polizei keine näheren Angaben zu den Verdächtigen oder ihre mutmaßliche Rolle bei den Anschlägen in Paris am 13. November. Man arbeite mit nationalen und internationalen Behörden zusammen, um die Gesuchten festnehmen zu können.

In der Schweizer Stadt sind einige UNO-Organisationen untergebracht. Ein Sicherheitsbeamter der Vereinten Nationen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, man glaube, die Verdächtigen befänden sich in der Gegend. An der Einfahrt zu dem UNO-Komplex wurden Sicherheitskräfte mit Maschinengewehren postiert - ein ungewöhnlicher Schritt.

130 Tote, mehr als 350 verletzt

Bei den bisher schlimmsten Attentaten in Frankreich waren am 13. November in Paris 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt worden. Mehrere Attentäter hatten in Pariser Cafés, Restaurants und im Konzertsaal Bataclan sowie vor der Fußballarena Stade de France wahllos auf Menschen geschossen oder sich selbst in die Luft gesprengt.

Die meisten Angreifer sind inzwischen identifiziert. Nach Salah Abdeslam, dem Bruder eines der Selbstmordattentäter, wird seit den Anschlägen gefahndet. Seine genaue Rolle bei den Anschlägen ist noch unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass er die Stade-de-France-Angreifer mit einem Renault Clio zum Stadion fuhr.