"Die Stabilisierung des Irak ist ebenso wichtig wie die Suche nach einer politischen Lösung für Syrien", sagte Steinmeier nach der Ankunft. Deutschland werde dem Irak "in wahrlich schwierigen und stürmischen Zeiten" zur Seite stehen.

Der IS hat große Teile des Landes unter seiner Kontrolle. Der Besuch war aus Sicherheitsgründen bis zur Landung in Bagdad nicht offiziell gemacht worden. Auf Steinmeiers Programm stehen unter anderem Treffen mit Staatspräsident Fouad Massoum und Ministerpräsident Haider al-Abadi auf dem Programm.

Steinmeier stellte sich hinter Abadi. Dieser verdiene "unseren Respekt und tatkräftige Unterstützung für sein engagiertes Reformprogramm". Dies gelte auch für Abadis Bemühungen, einen Staat zu schaffen, in dem alle gesellschaftlichen, ethnischen und religiösen Gruppen sich wiederfinden können.

Steinmeier würdigte zudem die Erfolge der Kurden im Nordirak im Kampf gegen den IS. Sie hätten es geschafft, sich mit deutscher Hilfe aus der Umklammerung der Islamisten zu befreien und diesen sogar aus einigen Gebieten zu vertrieben. "Wir wollen weiter Unterstützung leisten", sagte Steinmeier. So wolle Deutschland beim Wiederaufbau in diesen befreiten Gebieten helfen und dafür sorgen, dass geflohene Menschen schnell zurückkehren können.