In einem Supermarkt im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen erwartete die Kunden in dieser Woche eine Überraschung. Sie standen in einem Markt der Rewe-Gruppe in der Kleinstadt Jüchen vor fast leeren Regalen. Dort fanden sie nur einen Zettel vor, der diese außergewöhnliche Situation erklären sollte. Denn die Mitarbeiter des Marktes hatten spontan auf eine nahende Flüchtlingsgruppe mitzahlreichen Kleinkindern reagiert und Lebensmittel, Babynahrung, Windeln, Schokoriegel und Getränke den Flüchtlingen und Helfern zur Verfügung gestellt. Für diese Aktion ernten die Supermarkt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter große Begeisterung.

Die mögliche Entrüstung wurde schon vorher mit einem Hinweis an die Kunden entschärft: "Sehr geehrte Kunden, aufgrund des Eintreffens von mehreren Bussen mit Flüchtlingen an Bord, haben wir unsere Waren in der Nacht zum Mittwoch den Hilfskräften zur Verfügung gestellt. Es war eine akute Notsituation. Wir haben bereits neue Waren bestellt und hoffen auf Ihr Verständnis. Vielen Dank!", hieß es an den leeren Regalen. Für die Marktleitung sei dies eine Selbstverständlichkeit gewesen. „Wir arbeiten eng mit den Maltesern zusammen, und nachts fährt im Notfall immer einer von uns raus, der Essen und Getränke an die Hilfskräfte verteilt“, sagte der stellvertretende Marktleiter Patrick Pfeifer der "Rheinischen Post". In dem Markt gäbe es eine Küche, in der Essen für die Helfer gekocht werden könne.

In den sozialen Netzwerken wird die Aktion gefeiert und vielfach geteilt. Allein das Post des Mainzer FDP-Polikers Tobias Huch auf Facebook wurde fast 30.000 Mal geteilt und erhielt 193.000 Likes.