Abschied vom "Musikantenstadl": Am Samstag (20.15 Uhr
in ORF 2) präsentiert Andy Borg seine letzte Ausgabe der volkstümlichen Show, die er vor neun Jahren von Karl Moik übernommen hat. Große Worte wird es von ihm keine geben, kündigt Borg an. Er will musikalisch "Servus" sagen.

Dass die Sendung ohne ihn "jünger" werden soll, gibt Borg zu, "ist eine bittere Pille, die es zu schlucken gilt. Aber ich habe die Kündigung ja nun schon eine Weile in der Tasche. Und die Zuschauer wissen auch schon länger, dass ich gehen muss. Wir werden das Beste daraus machen. Es wird meine Abschiedsshow beim Stadl, aber mit Sicherheit keine Trauerveranstaltung. Die Stimmung will ich mir nicht vermiesen lassen", gibt sich der Entertainer zuversichtlich: "Das wäre auch nicht schön fürs Publikum."

"Tränen sind geflossen"

Die letzte Sendung bereite oihm keine großen Sorgen, sagte Borg nun der Deutschen Presseagentur, "besonders emotional und schwierig war die vergangene Sendung im März in Oberwart in Österreich. Meine Kündigung war damals ganz frisch. Am Tag der Sendung wurde der Erfinder des Stadl, Karl Moik, beerdigt, der zwei Tage zuvor gestorben war. Und ausgerechnet als ich am Ende der Sendung dazu etwas sagen und ihm die letzte Ehre erweisen wollte, gab es einen Sendeausfall. Das war eine Berg- und Talfahrt der Gefühle." Beim Abschied hinter der Bühne seien damals Tränen geflossen, "selbst bei den harten Jungs vom Bühnenbau. Die haben mich in den Arm genommen und waren so traurig wie ich. Jetzt ist die Sache klar und die Emotionen sind geordnet."

Am Samstag will sich Andy Borg nun singend verabschieden: "Ich bin Sänger mit Herz, Leib und Seele.  Ich sag es mit Musik. Und mit einem Lied, das mich seit 33 Jahren begleitet: 'Adios Amor'". 

Ohne Bitterkeit

Wichtig für ihn: ein Abgang ohne Bitterkeit. "Dass es der nicht mehr ganz so junge, nicht ganz so große und nicht ganz so schlanke Andy Borg im Fernsehen soweit geschafft hat, ist doch eine schöne Bilanz. Und ein Zeichen, dass es auch Typen braucht im Showgeschäft, die nicht nur mainstream sind. Jung und hip alleine, das ist kein Erfolgsrezept."

Ob er im neuen Stadl künftig als Sänger gastiert, mag er jetzt jedenfalls noch nicht beantworten: "Dafür ist alles noch zu frisch. Aber ich halte es mit meinem alten Freund James Bond: Sag niemals nie."