Der 1967 im österreichischen Kleinwalsertal geborene Historiker Philipp Ther wurde am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ausgezeichnet. Das Werk trägt den Titel "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa" und ist im Suhrkamp-Verlag erschienen. Philipp Ther ist Professor am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien.

"Reportagen, Analysen und Wirtschaftsdaten fügen sich zu einem Text über den postsowjetischen Raum, den lesen sollte, wer die jüngsten Konflikte in Europa verstehen will", lobte die Jury.

Der Belletristik-Preis ging erstmals an einen Gedichtband. Die
Auszeichnung wurde an den 1971 in Hamburg geborenen Lyriker, Essayisten und Übersetzer Jan Wagner verliehen. In seinen "Regentonnenvariationen" beschäftigt er sich mit der Natur in ihren verschiedensten Ausprägungen: Von Weidekätzchen und Würgefeige bis zu Olm und Otter. In der Sparte war auch die Österreicherin Teresa Präauer nominiert.

Der Preis in der Sparte Übersetzung ging an Mirjam Pressler. Sie wurde für ihre Übertragung des Buches "Judas " des israelischen Autors Amos Oz aus dem Hebräischen ausgezeichnet.