Wir haben die Fischliftschleuse entwickelt und in Österreich patentieren lassen“, erklärt der Techniker Edwin Gfrerer von der Strassburger Firma „Der Wasserwirt“. Das „Seiser Kraftwerk“ am Löllingbach wird künftig kein unüberwindbares Hindernis für die Kärntner Urforelle sein, wenn sie flussaufwärts in seichte Laichgewässer will.
„Die Fische kommen von der Gurk und Görtschitz herauf um zu Laichen“, erklärt Volkhard Neuper, Vorsitzender des Fischerei-Revierausschusses St. Veit. Kraftwerke aber bilden Hindernisse für die Fische, die damit Laichhabitate verlieren. „Weil Fischleitern viel Raum benötigen, um die Fische in eigenen Flussbetten um die Hindernisse zu leiten, haben wir den Fischlift entwickelt“, sagt Gfrerer. Der Fischschleusenlift kann auf wenig Raum installiert werden und Fische über viele Meter nach oben befördern. „Das System ist mit einer Schiffsschleuse vergleichbar. Die Fische schwimmen flussaufwärts in einen Kanalschacht. In diesem Schacht ist ein Behälter, der über eine elektronische Steuerung geflutet werden kann und mittels eines Schwimmers die Fische wie ein Lift einige Meter in die Höhe mitnimmt, um sie dann oberhalb des Wehres wieder in den Fluss frei zu geben“, erklärt Gfrerer das System.
Philipp Novak