Äußerst schmerzhaft hat der Sommer für einen zweijährigen Buben aus Klagenfurt begonnen. In Caorle planschte das Kind Anfang Juni im seichten Wasser. Die ganze Familie war bei ihm. Der Bub trug Badeschuhe und hatte einen Schwimmreifen um. Plötzlich kollabierte das Kind. Der Onkel des Buben schnappte den Zweijährigen und rannte mit ihm aus dem Wasser.

Zwei Anästhesisten aus Wien waren zufällig unter den Badegästen. Sie übernahmen die Erstversorgung des kleinen Patienten, dessen Symptome zunächst Rätsel aufgaben. – Bis die Mutter drei Einstiche am Fuß des Buben entdeckte. „Die sind typisch für Petermännchen“, erklärt Primarius Wilhelm Kaulfersch, der Leiter der Kinderabteilung am Klinikum Klagenfurt: „Die Fische haben auf Rückenflosse und Kiemendeckel mehrere Dornfortsätze, in denen das Gift ist.“ Tritt man unabsichtlich auf die Tiere, die um die Jahreszeit im seichten Wasser, eingegraben im Sand, laichen, so stechen sie zu. Denn „wenn er laicht, ist der Fisch besonders aggressiv“, weiß Wilhelm Kaulfersch.