Archäologen seien in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt dabei, das südliche Widerlager der Brücke zu dokumentieren. "Beim Leitungsbau bzw. bei der Leitungssanierung stoßen wir in Innsbruck immer wieder auf archäologische Spuren. Dieses Mal aber dürfte es sich um das bisher älteste Relikt handeln, das wir bei Bautätigkeiten jemals zutage gefördert haben", sagte Harald Schneider, IKB-Vorstandsvorsitzender. Um diesen "Schatz der Stadtgeschichte" zu heben, müsse die Baustelle nun vorübergehend still gelegt werden.

"Über die 1765 größtenteils geschliffene Innsbrucker Stadtbefestigung sind wir aus bildlichen Quellen ganz gut unterrichtet", meinte Johannes Pöll vom Bundesdenkmalamt. Die im Boden erhaltenen archäologischen Überreste würden aber immer wieder ein differenziertes Bild zeigen, das die baulichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte dokumentiere.

Blick in die Vergangenheit

Innsbrucks Stadtarchivar Lukas Morscher bezeichnete den Fund als einen "wertvollen Blick in die Vergangenheit". "Wir werden dafür sorgen, dass die historischen Relikte eine würdige neue Heimat finden, die für alle zugänglich sein wird", fügte er hinzu.