Ein Internetprediger aus Arizona mit dem klingenden Namen Joshua Feuerstein versursacht derzeit in den Vereinigten Staaten einen gehörigen Wirbel. Dieser Tage marschierte er in eine Starbucks-Filiale - angezogen mit einem Jesus-T-Shirt und mit einem Pistolengürtel um die Hüfte. "Schreiben Sie Merry Christmas auf den Becher" verlangte er, als ihn die Bedienung wie üblich um den Namen fragte. Feuerstein zeigte den Becher mit der Aufschrift wenig später in einem mit deftigen Worten unerlegten Video, das inzwischen 15 Millionen mal angeschaut wurde.

Aber was ist das Problem? Bei Starbucks ist es seit vielen Jahren Tradition, dass die Becher zur Weihnachtszeit mit entsprechenden Motiven dekoriert sind - Rentiere, Schneeflocken und dergleichen. Doch heuer entschied man sich für neutrales Rot. Das wiederum brachte den Prediger in Rage. Er wittert unchristliche Absicht dahinter und schimpft: "Im Zeitalter der politischen Korrektheit sind wir so offen geworden, dass unsere Gehirne aus dem Kopf fallen." Amerika sei eine christliche Nation, in der Schneeflocken und Rentiere das Kommen des Erlösers ankündigen würden: "Haben Sie realisiert, dass Starbucks versucht, Christus aus Christmas zu streichen?" fragt er seine Anhänger.

Die Cafe-Kette musste nun eine Erklärung abgeben: "Dieses Jahr wollen wir die Feiertage mit einem klaren Design einleiten, das all unsere Geschichten willkommen heißt" antwortete der Konzern und verwies darauf, dass in den Vereinigten Staaten ja nicht nur Christen leben, sondern auch zahlreiche Angehörige anderer Religionen.